Rudi Völler kann sich den Einsatz ehemaliger Spieler als Unterstützung für den Video-Schiedsrichter gut vorstellen. "Inzwischen bin ich der Meinung, dass ein Ex-Profi mit Erfahrung in vielen Situationen vielleicht eine Hilfe sein könnte", sagte der Sportchef von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen in der Sport Bild.
Samstag, 04.12.2021
Als Beispiel nannte Völler den heftig umstrittenen Foulelfmeter beim Zweitligaspiel zwischen Werder Bremen und Schalke 04 (1:1), als der Video-Schiedsrichter in der Nachspielzeit bei einem Zweikampf zwischen Roger Assale und Henning Matriciani ohne deutlich erkennbaren Grund eingeschritten war.
"Ein Ex-Profi braucht nicht einmal eine Zeitlupe, um zu erkennen, dass das kein Elfer war", meinte Völler: "Das sieht man vor allen Dingen daran, dass der Spieler viel zu spät fällt und die vielleicht minimale Berührung, die es gab, niemals für einen Strafstoß ausreicht."
Auch Manager Max Eberl von Borussia Mönchengladbach meinte: "Jeder Experte, der beim Videobeweis unterstützen kann, ist grundsätzlich hilfreich." Allerdings gab er zu bedenken, dass ehemalige Spieler bei ihren Ex-Klubs nicht eingesetzt werden dürften, "damit kein Geschmäckle entsteht".
Jochen Drees, DFB-Projektleiter Video-Schiedsrichter, sieht in dem Vorschlag eine andere Gefahr. "Je mehr Leute in die Entscheidungsfindung involviert sind, sagte Drees, "desto größer ist die Gefahr unterschiedlicher Meinungen und eines höheren Zeitbedarfs."
(sid)
Er ist für mich das größte Arschloch.
— HSV-Profi Bernd ,,Holler" Hollerbach (vgl. ,,Das Wunder von Bernd") über Leverkusens Robson Ponte.