Video-Schiedsrichter über Handspiel: «Fahrlässig von mir»

von Marcel Breuer | dpa08:43 Uhr | 06.05.2019

Video-Schiedsrichter Günter Perl hat das Handspiel von Karim Rekik in der Bundesliga-Partie des VfB Stuttgart bei Hertha BSC nach eigenen Angaben übersehen.

«Es war fahrlässig von mir. Zeitgleich fand ein potenzielles Foul in Herthas Strafraum statt. Dieses wurde von uns überprüft, dabei haben wir das Handspiel von Rekik übersehen», sagte Perl der «Bild»-Zeitung. Die Szene beim 3:1-Sieg der Hertha hatte für heftige Diskussionen gesorgt.

Der Berliner Fußball-Profi Rekik hatte den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt. Schiedsrichter Daniel Schlager erkannte die Situation nicht. Der erfahrene Perl war als Video Assistant Referee (VAR) bei der Partie eingesetzt, meldete sich in der Situation aber nicht zu Wort. «Das Handspiel haben wir erst zwei Minuten später auf den Bildschirmen gesehen. "Schöne Scheiße" habe ich mir gedacht. So etwas nehme ich natürlich mit nach Hause», erklärte Perl die Situation.

Es sei im Ablauf sehr «ungewöhnlich» gewesen, dass keiner der Schiedsrichter im Videoraum die Szene im Blick gehabt habe, sagte der Referee. «Aber das darf keine Ausrede sein.»

(dpa)



In den ersten 15 Minuten haben uns die Deutschen sehr unter Druck gesetzt, es ging für uns nur ums pure Überleben. Danach war das Spiel eher ausgeglichen, wurde durch zwei VAR-Entscheidungen entschieden. Ich habe hier das Foto. Es ging um einen Zentimeter. Was die Daten und Statistiken angeht, macht das keinen Sinn. Das ist lächerlich."

— Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand nach dem 0:2 im EM-Achtelfinale 2024 gegen Deutschland.