Vergleiche mit der grandiosen Meistersaison 2009 fand Marcel Schäfer dann doch ein bisschen verwegen.
Dienstag, 24.01.2023
Natürlich war der Sportdirektor des VfL Wolfsburg happy über das 5:0 bei Hertha BSC. Doch auch der zweite Kantersieg innerhalb von drei Tagen in der Fußball-Bundesliga konnte den einstigen Meisterspieler nicht aus der Fassung bringen. «Zum einen haben wir jetzt erstmal die Hinrunde abgeschlossen, man muss immer ehrlich sein, wir wissen, wo wir herkommen», warnte Schäfer noch in den Katakomben des Olympiastadions vor zu vielen Glücksgefühlen.
Sechs Siege in Serie, zehn Spiele ungeschlagen, dazu die elf Tore in zwei Spielen in diesem Jahr, auch Trainer Niko Kovac hätte Argumente gehabt, ein Dauerlächeln einzuschalten. Er blickte aber recht nüchtern herab vom Pressepodium. «Wir genießen den Moment und die Situation. Das kann sich schnell wieder drehen. Wir werden nicht anfangen, rumzufliegen», versicherte der Wolfsburger Coach.
Kovac: «Wollen international spielen»
Nach dem 6:0 gegen den SC Freiburg gaben die Wolfsburger nun den bemitleidenswerten Berlinern gerade in der ersten halben Stunde eine Fußball-Lektion. Schäfer sah aber auch weniger gute 25 Minuten in der zweiten Halbzeit. «Gute Mannschaften freuen sich heute Abend, die freuen sich morgen und spätestens Donnerstag und Freitag geht der Blick auf die nächste Aufgabe», forderte der Ex-Profi schon jetzt Konzentration für das Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Samstag ein.
Das Saisonziel wird aber immer realistischer. Platz sieben ist erstmal gut abgesichert. Für Schäfer ist die derzeitige Form auch mehr als eine «Momentaufnahme». Für Kovac ist klar: «Wir haben klipp und klar gesagt, wir wollen international spielen. Wir haben noch 17 Spieltage, um das unter Dach und Fach zu bekommen.»(dpa)
Grahammer hatte das Beste aus dem morgendlichen Trainingsbeginn gemacht. Um das frühe Aufstehen zu umgehen war er bis nach 5 Uhr ins Leonardo gegangen und dann direkt von der Diskothek zum Trainingsplatz am Valznerweiher gefahren.
— Ronald Reng über Roland Grahammer und die Spieler-Revolte beim 1. FC Nürnberg im Oktober 1984.