3:2 nach 0:2 am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach – der VfB Stuttgart beendete seine seit Dezember 2021 (2:0 beim VfL Wolfsburg) und 9 Spiele währende Sieglos-Serie. Der schwäbische Bundesligist schaffte dabei ein Kunststück, was ihm lange nicht geglückt war.
Samstag, 05.03.2022
Stichwort: Aufholjagd. Damit wurde der VfB Stuttgart im letzten Jahrzehnt nicht in Verbindung gebracht wurde. Denn die Schwaben konnten zuletzt am 34. Spieltag der Saison 2011/2012, also vor 10 Jahren, eine Partie mit 2 Toren Rückstand noch in einen Sieg umdrehen. Das war beim 3:2 gegen den VfL Wolfsburg.
Nach 10 Jahren: 3:2 nach 0:2
Damals hieß der Deutsche Meister noch Borussia Dortmund, der BVB-Trainer Jürgen Klopp, der Hertha-Coach Otto Rehhagel (83) und der Stuttgarter Cheftrainer war Bruno Labbadia (56 / „Wir Bundesliga-Trainer sind nicht die Mülleimer von allen Menschen“). VfB-Legende Cacau (73.), Maza (77.) und Ibrahima Traoré (79.) bogen die Partie am 5. Mai 2012 innerhalb von 6 Minuten noch um.
Dieses Mal brauchte der VfB etwas länger. Wataru Endo (38.), Chris Führich (51.) und Sasa Kalajdzic (83.) beendeten die 10-jährige Wartezeit in Sachen Aufholjagd für die Stuttgarter und ihre Fans.
77 Tore – Frankreich-Stars trumpfen auf
Doch das war nicht der einzige Meilenstein in diesem Spiel. Mit dem 0:2 von Marcus Thuram (35.) hieß es „Vive la France“! Dies war das 77. Saisontor eines französischen Spielers außerhalb der Ligue 1. Das ist Rekord in der Bundesliga und zudem die höchste Franco-Tor-Quote in einer europäischen Top-5-Liga, Frankreich selbstverständlich ausgeklammert. Allein 41 dieser Treffer gingen auf das französische Trio Anthony Modeste (1. FC Köln), Christopher Nkunku (Leipzig) und Moussa Diaby von Bayer Leverkusen.
Stuttgart und die Aufholjagd – Der Deutsche Meister von 2007 kann historisch gesehen auch Rückstand. Gar 3 Tore holten die Stuttgarter vor heimischer Kulisse am geschichtsträchtigen 34. Spieltag der Saison 1999/2000 auf, 3:3 gegen Arminia Bielefeld. 1972 machten sie aus einem 0:2 gegen den FC Schalke 04 noch ein 6:2.
Es ist für mich nicht so, dass ich ins Tal der Tränen ausbreche.
— Volker Finke, Trainer des SC Freiburg, nach einer Niederlage.