Union vergibt zwei Führungen: Nur Remis gegen Augsburg

von Marcel Breuer | dpa22:30 Uhr | 09.11.2022
Der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw (r) kommt im Zweikampf mit Sheraldo Becker ins Straucheln.
Foto: Matthias Koch/dpa

Union Berlin hat wenige Tage nach dem Verlust der Tabellenführung den nächsten Dämpfer in der Bundesliga kassiert, bleibt zu Hause aber weiter schwer zu schlagen.

Die Berliner trennten sich im letzten Heimspiel des Jahres im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei 2:2 (2:2) vom FC Augsburg. Sheraldo Becker (7. Minute) und Kevin Behrens (22.) brachten die Eisernen in der ereignisreichen ersten Halbzeit vor 22.012 Zuschauern und Zuschauerinnen zweimal in Führung. Florian Niederlechner antwortete jeweils für die Gäste (8./39.).

Die Berliner sind nun seit 13 Ligaspielen daheim ungeschlagen. Die Mannschaft sprang in der Tabelle auf Platz zwei, verlor aber weiter an Boden auf Spitzenreiter Bayern München. In der letzten Partie vor der WM-Pause treten die Berliner am Sonntag beim Konkurrenten SC Freiburg an (17.30 Uhr/DAZN).

FCA rutscht ab

Für die Fuggerstädter war es in der Liga das sechste Spiel in Serie ohne Sieg. Die Mannschaft von Enrico Maaßen steht in der Tabelle weiter nah an den Abstiegsrängen und rutschte auf Rang 14 ab. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommt der VfL Bochum nach Augsburg.

Nach dem enttäuschenden Auftritt in Leverkusen hatte Fischer ein anderes Auftreten seiner Profis gefordert. Die Augsburger waren in die letzten Partien oft furios gestartet. Es entwickelte sich im Köpenicker Flutlicht schnell eine mitreißende Partie mit vielen Chancen für beide Teams.

Den Anfang machte Becker, dem nach sechs Ligaspielen ohne Treffer wieder ein Tor gelang. Nach einem Ballgewinn spielte der Ex-Augsburger Rani Khedira einen Pass hinter die Abwehrkette. Unions ehemaliger Aufstiegsheld und jetziger FCA-Keeper Rafal Gikiewicz verschätzte sich beim Rauslaufen. Becker umkurvte ihn ohne Probleme und schoss den Ball aus spitzem Winkel ein.

Union drückt

Die Augsburger antworteten umgehend. Ein von Union schlecht geklärter Einwurf landete bei Niederlechner und der Ball kurz darauf im rechten Eck. In der Folge hatten die Gastgeber aber wieder mehr vom Spiel, waren besonders nach Flanken gefährlich. Fischer nutzte die Breite seines Kaders mal wieder aus: Einen Freistoß von Niko Gießelmann köpfte Behrens - beide neu in der ersten Elf - ungehindert ein. Doch wieder bewies Niederlechner seinen Torinstinkt. Den Abpraller eines Lattenschusses von Ermedin Demirovic beförderte er akrobatisch ins Netz.

Nach der Pause drückten die Berliner. Gießelmann setzte einen Freistoß aus zentraler Position an die Latte (48.). Behrens traf nach einem Konter mit einem Kopfball den Pfosten (68.). Der FCA kam kaum noch gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Stattdessen prüfte der eingewechselte Genki Haraguchi Gikiewicz nochmal mit einem Distanzschuss (86.). Zum Sieg reichte es für die Berliner aber nicht mehr.(dpa)



Also, ich habe kein Problem damit, mit dem Werner Lorant mal ein Bier zusammen zu trinken. Oder ein Kaugummi zu kauen.

— Lothar Matthäus über das Münchner Derby und 1860-Coach Werner Lorant