Mit sechs Punkten Rückstand auf Platz sechs hat Union Berlin sieben Spieltage vor Schluss noch Chancen auf das internationale Geschäft, für Manager Oliver Ruhnert gibt es gleichwohl etliche Baustellen. Nach den Winter-Abgängen der Leistungsträger Marvin Friedrich (Gladbach) und Max Kruse (Wolfsburg) und einer bislang schwachen Rückrunde droht den Eisernen im Sommer womöglich ein echter Umbruch.
Freitag, 01.04.2022
Gleich neun Profis aus dem aktuellen Kader haben keinen gültigen Vertrag für die kommende Saison. Weitere sechs Profis sind nur noch bis 2023 an den Verein gebunden, darunter wichtige Spieler wie Sheraldo Becker, Niko Gießelmann, Rani Khedira und Julian Ryerson. Derzeit hat Ruhnert laut „kicker“ jedoch offenbar zunächst alle Hände voll damit zu tun, die Verträge von Timo Baumgartl und Robin Knoche zu verlängern.
Knoche hatte Wolfsburg vor dieser Spielzeit nach insgesamt 15 Jahren verlassen und sich zunächst für eine Saison den Köpenickern angeschlossen. „Wahnsinn, wie er sich nach seiner langen Zeit beim VfL Wolfsburg auf Union eingelassen hat“, sagte Ruhnert über den 29-Jährigen Innenverteidiger. „Wir würden ihn sehr gerne ab dem 1. Juli weiter bei uns sehen. Ich sehe auch nichts, was dagegen spricht.“ Der Spieler sieht das anscheinend etwas differenzierter.
So soll Knoche ein erstes Vertragsangebot abgelehnt haben. Mit 3450 Einsatzminuten ist er im Team von Trainer Urs Fischer der absolute Dauerbrenner. Ein Abgang des wichtigen Eckpfeilers wäre ein schwerer Schlag, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden. Dasselbe gilt für seinen Abwehrkollegen Baumgartl, ebenfalls fester Bestandteil der Defensive und im Sommer auf Leihbasis aus Eindhoven gekommen.
Für den früheren Stuttgarter besitzt Union eine Kaufoption in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Eine Summe, die zu hoch sein könnte und die man anscheinend drücken will. Vor den Verlusten von Friedrich und Kruse hatten die Eisernen bereits vor der Saison Robert Andrich an Leverkusen abgeben müssen. Offen ist, ob bald auch Baumgartl und Knoche die Hauptstadt verlassen werden.
Das ist Weltrekord in der Türkei.
— Franz Beckenbauer