Roman Bürki war in den vergangenen Spielzeiten die Antwort auf die Torwartfrage beim BVB. Als der gebürtige Schweizer in der abgelaufenen Saison jedoch durch regelmäßige individuelle Fehler auffiel, stand plötzlich Marwin Hitz (33) zwischen den Pfosten der Borussen.
Marwin Hitz
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Obwohl der 33-jährige zuerst aufgrund einer Verletzung Bürkis im Tor stand, setzte Trainer Edin Terzic auch nach der Rückkehr der Nummer eins weiterhin auf den Ersatzmann. Bislang ist unklar, ob der ehemalige Stammtorhüter zur kommenden Saison zurück in der Startelf ist.
Die Hintergründe für den Torwartwechsel von Borussia Dortmund liegen auf der Hand. Roman Bürki musste nach haltbaren Bällen immer wieder hinter sich greifen. Dies hatte zur Folge, dass die Borussia aus Dortmund wichtige Zähler im Rennen um die Meisterschaft verspielte. Doch auch nach dem Torhüterwechsel fehlt es der Mannschaft immer wieder an defensiver Kontinuität.
Wenn die Anzahl der Gegentore als Argumentation ins Gewicht fallen, liegt Hitz vor Bürki. Die Nummer 35 bestritt in der laufenden Saison eine Bundesligapartie weniger, musste in 15 Partien gerade mal 16 Mal hinter sich greifen (Vergleich: Bürki 26Mal).
Besonders interessant bleibt jedoch, wie der BVB die Torwartfrage in der kommenden Saison klärt. Sowohl Bürki als auch Hitz sind bereits über 30 Jahre alt. Mit Luca Unbehaun haben die Dortmunder einen Junioren-Nationalspieler als dritten Torwart. Dessen Perspektive scheint bei der Borussia jedoch ebenfalls ungeklärt. Der 19-jährige benötigt Spielzeit, die er bislang nur bei der Zweitvertretung von Dortmund sammeln konnte.
Nachdem die Torwartposition bei Borussia Dortmund auch medial für Gesprächsstoff sorgte, werden immer wieder externe Spieler mit der Borussia in Verbindung gebracht. So sollen laut Informationen der WAZ Gregor Kobel (23) vom VfB Stuttgart, sowie Peter Gulacsi (30) von Rasenballsport Leipzig mögliche Nachfolger sein.Geklärt sei die Frage jedoch noch lange nicht. Vielmehr wird die Sommerpause für die Verantwortlichen Klarheit schaffen müssen.
Früher war es normal, dass wir die Klasse erhalten. Deshalb ist die Freude bei mir nicht so groß. Früher hätte man sich in Frankfurt sehr darüber gefreut.
— Friedhelm Funkel, Trainer Eintracht Frankfurt, am Ende der Saison 2008/2009.