Mit einem Einsatz im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstag wird Thomas Müller (32) seinen Status als lebende Legende beim FC Bayern München weiter festigen. Der Rio-Weltmeister bestreitet dann sein 633. Pflichtspiel für den Rekordmeister seit dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1965. Müller hat dann nur noch einen Spieler vor sich. Stand der Daten: 1. September 2022.
Samstag, 03.09.2022
Es ist dies kein Geringerer als Josef Dieter Maier (78), genannt Sepp, der Wettbewerb übergreifend 689 Einsätze für den FC Bayern München machte. „Ich wollte ja gar keinen Anderen rein lassen“, sagte Maier einmal augenzwinkernd in einem premiere-Werbespot (Sommer 2000).
War ja auch so. Ausgebremst wurde der Welt- und Europameister von 1974 und 1972 erst durch einen schweren Auto-Unfall im Juli 1979. Blut in der Bauchhöhle, Lungenriss – Nur eine Not-Operation und die in weiser Voraussicht vorgenommene Überstellung Maiers an den Bayern-Vereinsarzt durch seinen Freund Uli Hoeneß (70) rettete sein Leben.
Das 2:1 am 9. Juni 1979 im Hamburger Volksparkstadion bei der Meisterfeier des HSV war Maiers letztes Bundesliga-Spiel und sein 689. Einsatz für den Klub seit dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1965. „Die Katze von Anzing“ gehörte dem Verein aus München-Harlaching bereits seit 1959 an.
Bis Samstag noch gleichauf mit 632 Einsätzen: Oliver Kahn (53). „Der Titan“ spielte nach seinem Wechsel vom Karlsruher SC erstmals am 20. August 1994 beim 3:1-Heimsieg gegen den VfL Bochum für den FC Bayern.
Thomas Müller debütierte am 15. August 2008 unter Jürgen Klinsmann bei den Münchnern. In der gleichen Saison machte er mit 15 Toren in 32 Spielen auch in der 3. Liga bei Bayern II nachhaltig auf sich aufmerksam.
Mit der Ankunft von Trainer Aloysius Paulus Maria van Gaal, genannt Louis (Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht möglich), galt dann ab Sommer 2009: „Müller spielt bei mir immer“.
Daum hat die Bundesliga PR-mäßig angeheizt.
— Jupp Heynckes