Uli Stein über Werders Unentschieden-Serie: „Man sollte es positiv sehen“

von philipp.meierjohann10:07 Uhr | 25.11.2020
Uli Stein blickt auf eine bewegte Karriere zurück
Foto: firo/SID

Nach einem dramatischen Abstiegskampf-Jahr in der letzten Saison wirkt Werder Bremen in der laufenden Spielzeit gefestigter. Bisher ließ man nur eine Niederlage gegen sich zu. Doch auch der letzte Sieg datiert vom 3. Spieltag. Nun spielte man fünfmal in Folge 1:1-Unentschieden. Im Interview mit der „BILD“ hat der ehemalige Bundesliga-Torhüter Uli Stein über die spezielle Serie des Weser-Klubs gesprochen.

Gegen Bayern sogar im Pech

Das 1:1-Unentschieden gegen den FC Bayern München war durchaus überraschend. Nach einer langen Führung konnte sich Werder sogar über den Punkteverlust etwas ärgern. Letztendlich wird man aber zufrieden mit dem Auftritt und dem Ergebnis sein. Dadurch rangiert der SVW nun auf dem neunten Platz. Damit ist man nun seit sieben Spielen in der Liga ohne Niederlage.

Doch das soll kein Grund für Zufriedenheit bei Werder geben. „Werder kann die Erwartung dort durchaus etwas höher schrauben“, ordnet Stein die kommende Partie gegen den VfL Wolfsburg ein. Den trotz der langen Ungeschlagen-Serie ist Bremen noch längst nicht raus dem bedrohlichen Tabellenkeller. Sieben Zähler Vorsprung hat man derzeit vor dem Relegationsplatz (Arminia Bielefeld).

Kein Rekord „auf den man stolz sein kann“

Mit dem fünffachen 1:1 in Folge hat der Klub nun einen eigenen Rekord aufgestellt. Zwar bedeutet das natürlich auch, dass Bremen auf den dritten Sieg wartet, jedoch sieht Uli Stein den neuen Rekord als positives Zeichen an: „Es ist sicher keiner, auf den man stolz sein kann. Aber man muss die Vorgeschichte sehen. Werder wäre um ein Haar abgestiegen, hat jetzt schon elf Punkte. Deshalb ist solch eine Serie durchaus ansprechend. Man sollte es positiv sehen und für sich so auslegen, dass Werder eben in der ganzen Zeit ungeschlagen ist.“





Wir haben nur einen Schuss, und der muss sitzen.

— Klaus Gerster, Manager von Kickers Offenbach und ,,weißer Abt", nach dem Zweitliga-Abstieg 2000.