U19-Trainer Hübscher über Bayer-Philosophie: „Ballbesitz darf kein Selbstzweck sein“

von philipp.meierjohann11:31 Uhr | 19.07.2021
Alberto Encinas wird Co-Trainer bei Bayer Leverkusen
Foto: FIRO/SID

Hinter Sven Hübscher liegt bereits eine abenteuerliche Trainer-Karriere. Beim FC Schalke 04 war er als U16-Trainer beschäftigt, sowie als Co-Trainer bei der U19, U23 und auch bei den Profis. Nach kurzen Aufenthalten in Bremen (Jugendbereich) und als Chefcoach von Preußen Münster, ist er nun in Leverkusen tätig. Als U19-Übungsleiter formt er die Talente von morgen. Im interview mit den Vereinsmedien sprach er über die Philosophie für die Werkself-Talente.

Nach Profi-Erfahrung folgt die Rückkehr in den Nachwuchs

„Bayer 04 ist ein Klub mit hohen Ansprüchen. Das bedeutet, dass Qualität und Erwartung nicht nur bei den Profis hoch sind, sondern auch im Nachwuchsbereich. Es ist die reizvolle Aufgabe, die ich mir nach den Gesprächen mit Nachwuchsleiter Thomas Eichin vorgestellt habe“, erklärt Hübscher seine Entscheidung für Bayer, nachdem er erstmals als Profi-Cheftrainer in Münster Luft geschnuppert hatte.

Bei Preußen lief es aber alles andere als gut. Nach nur fünf Monaten endete die Zusammenarbeit bereits wieder. Nur drei Spiele konnte er als Cheftrainer gewinnen. Jetzt ist der Fokus ein anderer. Hübscher arbeitet wieder im Nachwuchsbereich. Dort wo er bisher seine meisten Erfahrungen gesammelt hatte.

Für sein neues Projekt hat Hübscher klare Vorstellungen, in welche Richtung die Ausbildung der Talente sich bewegen soll: „Fußball beginnt mit Einsatzbereitschaft, Leistungsbereitschaft, Laufbereitschaft und Lernbereitschaft. Diese Eigenschaften wollen wir tagtäglich im Training und im Spiel sehen. Wir wollen intensiv und zielstrebig spielen. Bayer 04 steht für Ballbesitz-Fußball. Aber der Ballbesitz darf kein Selbstzweck sein, sondern soll zu Toren führen. Wir wollen natürlich kein Harakiri spielen, auch mutig verteidigen. Intensität und Konsequenz sind da die Stichwörter.“

Längere Durststrecke der Talent-Schmiede

Mit den ersten Eindrücken ist er zufrieden. Jetzt geht es an das Formen der Team-DNA: „Die Mannschaft macht einen guten Eindruck. Sportlich, aber auch charakterlich sind die Jungs super. Aber das müssen sie natürlich über einen langen Zeitraum auch bestätigen. Den jüngeren 2004er-Jahrgang haben wir schon früh dazu genommen. Auch sie haben bereits gezeigt, dass sie marschieren wollen, gegen den Ball arbeiten wollen. Die Jungs jagen Ball und Gegner mit einem Lachen im Gesicht“. Die U19 der Werkself hatte in den letzten Jahren immer gute Platzierungen in der regionalen Bundesliga-Staffel erzielt. Der letzte Meistertitel in der West-Staffel liegt aber auch bereits zehn Jahre zurück. Dort scheiterte man allerdings im Halbfinale der Bundesliga-Endrunde an dem VfL Wolfsburg.





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