Mit dem Wechsel von Robert Lewandowski (34) vom FC Bayern München zum FC Barcelona stand fest: Erstmals seit 2017 würde sich ein anderer Spieler die Torjäger-Krone der Bundesliga holen. Das ist – Stand jetzt – Nationalstürmer Niclas Füllkrug (30) von Werder Bremen. Der „Werderaner“ und die übrigen Stürmer-Konkurrenten üben sich allerdings im Minimalismus.
Samstag, 29.04.2023
Erinnern Sie sich noch, als Pierre-Emerick Aubameyang (33, jetzt FC Chelsea) und Robert Lewandowski im Dauer-Zweikampf BVB gegen Bayern ein Privat-Duell um die Torjäger-Kanone lieferten? „The Race is on“, so eröffnete Aubameyang 2017 in seiner letzten Saison bei den Dortmundern bzw. in seinem letzten Fall das Wettschießen mit Lewandowski.
Der Gabuner, 2013 als potenzieller Nachfolger des Polen nach Dortmund gekommen, war 2017 der letzte Spieler, der dem Ausnahmestürmer Lewandowski die Torjäger-Kanone streitig machte.
Mit dem Weggang von „Lewy“ und seinem Dortmunder Rivalen Aubameyang sowie dessen Nachfolger Erling Braut Haaland (jetzt Manchester City) ist es unspektakulär geworden bei den Torjägern.
Niclas Füllkrug („Wenn ich nur Phrasen raushauen will, brauche ich keine Interviews geben“ / BILD am SONNTAG vom 16. April 2023) führt zwar mit 16 Toren aus 26 Spielen und könnte der erste Deutsche seit Alexander Meier (Frankfurt, 2015) werden, der sich die vom Kicker-Sportmagazin ausgelobte Torjägerkanone sichert.
Doch er bleibt wohl auch im Niedrig-Bereich der Torzahlen. Das zeigen die Statistiken.
Und: Gelingt dem Norddeutschen in den letzten 5 Spielen gar kein Tor mehr und bleiben die Verfolger Vincenzo Grifo (SC Freiburg) und Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) erfolglos, dann wäre der Nationalstürmer der Torschützenkönig mit der geringsten Treffer-Anzahl aller Zeiten.
Der wurde gar nicht gefragt, der wurde gar nicht erst gefragt!
— Franz Beckenbauer über einen Transfer von Wesley Sneijder, Inter, zum FC Bayern