Edin Terzic hat sich trotz der Verwirrung um das vermeintliche Elfmeter-Tor von Marcel Sabitzer gegen die Einführung von Headsets für Schiedsrichter ausgesprochen. "Das würde dem Fußball nicht gerecht werden. Fußball lebt davon, dass er dynamisch ist, dass es keine Unterbrechungen gibt und die Zeit angehalten wird. Was heute passiert ist, wird auch nicht mehr so häufig vorkommen", sagte der Trainer von Borussia Dortmund nach dem 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach.
Samstag, 13.04.2024
54.000 hatten sich am Samstag verwundert die Augen gerieben: Marcel Sabitzer lief in der zweiten Halbzeit zum Elfmeter an, traf zum vermeintlichen 3:1, jubelte kurz - jedoch zu früh. Der Strafstoß war von Schiedsrichter Florian Badstübner noch gar nicht freigegeben worden und hielt der erst dann folgenden Überprüfung nicht stand.
"Ich habe hundertprozentig einen Pfiff gehört, aber ich habe mir versichern lassen, dass der von der Tribüne kam. Wir haben kurz gelacht, weil es so noch nicht vorkam", sagte Sabitzer nach dem Spiel bei Sky. Gladbach-Keeper Jonas Omlin meinte dagegen: "Ich habe keinen Pfiff gehört. Ich habe nur gesehen, dass er anläuft und dachte: spring mal mit."
Der Großteil der Zuschauer im Stadion war völlig verwirrt, weil auch die Information auf der Leinwand knapp blieb. Hätte also eine Durchsage des Schiedsrichters, wie sie etwa beim American Football üblich ist, geholfen? Terzic glaubt das nicht: "Es wurden bei diesem Elfmeter so viele Sachen überprüft. Erst Abseits, dann, ob es überhaupt ein Elfmeter war. Und dann der vermeintliche Pfiff, der wahrscheinlich aus dem Publikum kam. Es ist nicht gar so leicht, das Ganze zu kommunizieren", sagte der Coach.
Und ohnehin: So ein Durcheinander werde so schnell nicht wieder vorkommen, so Terzic: "Wir hoffen es jedenfalls."
(sid)
Mein Gott, was haben sie mir schon Leute vorgeschlagen! Da waren Riesenpleiten dabei, Leute, die sich nicht einmal die Schuhe zubinden können.
— Hermann Gerland, Co-Trainer des VfL Bochum, über Talentsuche in den 1980er-Jahren...