Im Sommer verstärkt sich Bundesligist Bayer 04 Leverkusen mit dem Angreifer Sardar Azmoun. Der Iraner wechselt ablösefrei von Zenit St. Petersburg nach Deutschland. Damit hat sich die Werkself einen Garantieknipser zum Nulltarif gesichert. Mit seiner Spielweise könnte er die Offensive um ein weiteres Element beleben.
Sardar Azmoun
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In der russischen Liga gilt Azmoun als einer der besten Offensivspieler. In dieser Saison traf er für Zenit siebenmal in 15 Spielen. Zudem legte er vier weitere Treffer vor. Insgesamt war er in seiner bisherigen Zeit bei St. Petersburg an 85 Toren direkt beteiligt (104 Pflichtspiele). Sein Abgang stellt für den russischen Top-Klub einen herben Verlust dar. Im Winter 2019 war Azmoun von Liga-Konkurrent Rubin Kazan für rund zwölf Millionen Euro gewechselt. Seitdem steigerte sich sein Marktwert auf aktuell 25 Millionen Euro.
Bayer hatte wohl auch mit dem Gedanken gespielt, den 27-Jährigen bereits im Winter zu holen. Allerdings soll Zenit noch rund zehn Millionen Euro für den Top-Stürmer gefordert haben. Daher plant man bei der Werkself nun eher mit einem Verbleib von Lucas Alario, der hinter Patrick Schick die Alternative bis zum Sommer ist. Im Werben um Azmoun hat sich Leverkusen laut „kicker“ gegen namhafte Konkurrenz von Juventus Turin und Olympique Lyon durchgesetzt.
Mit Azmoun erhält der Bundesligist einen abschlussstarken Mittelstürmer, der technisch beschlagen und beidfüßig ist. Seine größte Stärke ist vielleicht die Bewegung im eigenen Ballbesitz. Azmoun sucht immer wieder Räume in der gegnerischen Defensive und kann diese schnell mit seinem Tempo bespielen. Damit erhält die Bayer-Offensive eine weitere Waffe für das offensive Kombinationsspiel.
Auch, wenn die Hoffnungen groß sein dürften, mit Azmoun einen kleinen Coup gelandet zu haben, dürfte auch er nicht an die Qualitäten des Tschechen Patrik Schick heranreichen. Doch womöglich greift die sportliche Verantwortung des Klubs auch mit dem Transfer auch schon einem Abgang des Star-Stürmers im Sommer vor. Mit Azmoun scheint man zumindest nichts falsch machen zu können.
Im Mittelfeld gibt es eine Konservation von Spielern.
— Günter Netzer