Trainingsauftakt in Gladbach: Marco Rose testet fünf Talente

von Till Neuhaus21:34 Uhr | 04.08.2020
Gladbach-Trainer Marco Rose verlor auch das dritte Duell mit dem BVB in dieser Saison. Foto: Marcel Kusch/dpa
Foto: Marcel Kusch

Am heutigen Dienstag startete Borussia Mönchengladbach die Vorbereitung für die neue Saison. Die knapp 300 anwesenden Fans und Journalisten bekamen dabei erstmals Neuzugang Hannes Wolf zu Gesicht. Neben dem Österreicher waren jedoch weitere, bisher eher unbekannte Gesichter zu sehen.

2

Kaan Kurt
AbwehrDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
22
Größe
1,70
Fuß
B
Marktwert
244 Tsd. €
Daten

A-Jugend Bundesliga West

Spiele
22
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
4--

Marco Rose testet fünf Talente

Mit Kaan Kurt, Famana Quizera, Conor Noß, Rocco Reitz und Jordi Bongard absolvierten gleich fünf vielversprechende Talente aus dem eigenen Nachwuchs den Trainingsauftakt mit den Profis. Auch im weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung möchte Trainer Marco Rose die Youngsters genauer unter die Lupe nehmen. Der ein oder andere möchte seine Chance nutzen, um sich für Einsätze in der kommenden Saison zu empfehlen. „In den vergangenen zwölf Jahren haben wir mehr als 100 Jugendspieler zu Profis ausgebildet – natürlich nicht nur für Borussia, sondern auch für andere Klubs. Diesen Weg wollen wir weitergehen, er ist elementar wichtig für uns,“ unterstrich Max Eberl im Gladbacher Mitgliedermagazin „FohlenEcho“.

Bereits im vergangenen Sommer-Trainingslager durfte der 18-Jährige Kaan Kurt mit den Profis trainieren. Schon damals hielt der Außenverteidiger eindrucksvoll mit. Auch nach der Corona-Pause gehörte der deutsche Junioren-Nationalspieler zum Bundesliga-Kader und saß bei drei Ligaspielen auf der Ersatzbank.

Famana Quizera wechselte mit 16 Jahren ins Jugendinternat der Borussia. In der vergangenen Saison schaffte der Portugiese dann den Sprung in der Profikader. Auf sein Pflichtspieldebüt muss der 18-Jährige weiterhin warten. In der Vorbereitung möchte der Mittelfeldspieler seine Chance nutzen und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, von denen auch „Maestro“ Raffael zu schwärmen weiß: „Ich glaube und hoffe, dass er in Gladbach bald richtig durchstartet“, sagte der Brasilianer gegenüber der „Bild“.

Auch Conor Noß, der bereits seit 11 Jahren das Fohlen-Trikot trägt, möchte seine Chance in der Vorbereitung nutzen und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Marco Rose hat den Deutsch-Iren schon seit geraumer Zeit auf dem Zettel. Der 19-Jährige stand bereits bei zwei Europa-League Spielen im Aufgebot.

Nachwuchsspieler Rocco Reitz hingegen schnuppert das erste Mal Profi-Luft. Bisher war der 18-Jährige Mittelfeldspieler in der A-Jugend unter U19-Trainer Sascha Eickel im Einsatz. „Für mich ist es nicht überraschend, dass er jetzt oben dabei sein darf. Er ist sehr spielintelligent. Gerade im athletischen Bereich hat er noch mal zugelegt“, sagte Eickel der „Rheinischen Post“.

Jordi Bongard möchte insbesondere von Borussias Routiniers aus der Innenverteidigung lernen. Der 1,96 Meter große Abwehr-Hüne ist zwar in dieser Saison für die U23 vorgesehen, darf sich jedoch in der Vorbereitung bei den Profis empfehlen. In der vergangenen Saison war er unter Trainer Eickel Spielführer der U19. „Er hat sich als Persönlichkeit toll entwickelt“, lobte ihn Eickel in der „Rheinischen Post“.

Dass der Sprung zum Bundesligaspieler bei Borussia Mönchengladbach gelingen kann, zeigt der Werdegang zahlreicher Spieler. Jordan Beyer beispielsweise stammt aus der eigenen Jugend. Der Abwehrspieler absolvierte nach seiner Rückkehr vom HSV am heutigen Dienstag seine erste Trainingseinheit mit den „Fohlen“. Auch Tony Jantschke und Patrick Herrmann schafften den Sprung aus dem „Fohlen-Stall“ zu den Profis und legten eine bravouröse Karriere hin. Torhüter Jan Olschowsky wurde zudem erst kürzlich mit einem Profivertrag ausgestattet. Auch weil Borussia Mönchengladbach in drei Wettbewerben vertreten sein wird, benötigt Marco Rose einen breiten Kader, um die Belastung steuern zu können. Einige Talente könnten dabei ihre Chance nutzen und den Sprung in den Profifußball schaffen.





In der Schlußphase war der Pfosten der Einzige, auf den wir uns 100%ig verlassen konnten.

— Christoph Daum