Trainer mit Pleiten-Serie: Stoppt Unions Fischer den Trend?

von Carsten Germann10:15 Uhr | 12.11.2023
Foto: Imago

Union Berlin hat am vergangenen Mittwoch in der Champions League den freien Fall gestoppt – Das 1:1 beim italienischen Meister SSC Neapel bedeutete für die Berliner den ersten Punktgewinn nach 12 Niederlagen in Folge Wettbewerb übergreifend. Davon verlor der FCU allein in der Bundesliga 8-mal nacheiander.

Diese Negativ-Serie brachte Union-Trainer Urs Fischer (57), der einst als Nationalspieler der Schweiz gegen Argentiniens legendärsten Spieler Diego Armando Maradona († 2020, damals Napoli) im Einsatz war, in eine Rangliste, in der wohl kein Trainer stehen will.

Der rührige Schweizer landete mit dem 0:3 gegen Eintracht Frankfurt und vor dem Gastspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag in der Reihe der Trainer, die mindestens 8 Liga-Spiele in Folge verloren haben.

8 Niederlagen

  • 8-mal in 8 Spielen als Verlierer standen vor Fischer auch Thomas Doll von Hannover 96 („Ich habe natürlich überragende Argumente nach einer schönen Niederlagenserie“) im Jahr 2018/2019, Thomas Schneider beim VfB Stuttgart (2013/2014), Horst Buhtz bei Borussia Neunkirchen 1965/66 und auch Freiburgs Trainer-Idol Volker Finke 1996/97 an der Seitenlinie.
  • Ewald Lienen (1994/95) und Peter Neururer (1992/93) verloren mit dem MSV Duisburg respektive mit dem 1. FC Saarbrücken 9-mal in Folge.
  • Zweistellige Niederlagenzahlen in Serie als Trainer weisen Hermann Gerland 1999/2000 mit Arminia Bielefeld, der legendäre Heinz Höher († 2019) mit dem 1. FC Nürnberg in der Saison 1983/84 und – der Rekordhalter – Stefan Leitl mit Greuther Fürth 20201/2021 auf. Gerland und Höher gingen je 10-mal, Leitl mit dem „Kleeblatt“ sogar 12-mal nacheinander als Verlierer zur Pressekonferenz.

Nur ein Team blieb drin

Die schlechte Nachricht für Urs Fischer und alle Fans der „Eisernen“ ist nun, dass die Teams, die von diesen Trainern mit Negativ-Serie betreut wurden, fast alle abstiegen.

  • Lediglich der VfB Stuttgart konnte 2014 den Sturz in die 2. Liga noch vermeiden, da es den Schwaben gelang, mit Huub Stevens einen echten „Retter-Coach“ zu verpflichten.


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