Tedesco will nicht vor WM-Pause über neuen Vertrag sprechen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:27 Uhr | 29.06.2022
Trainer Domenico Tedesco hat keine Eile mit seiner Vertragsverlängerung bei DFB-Pokalsieger RB Leipzig.
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Trainer Domenico Tedesco hat keine Eile mit seiner Vertragsverlängerung bei DFB-Pokalsieger RB Leipzig. "Der Verein kam mit dem Thema auf mich zu und alle wissen, dass ich mich wohl fühle. Trotzdem habe ich darum gebeten, das Thema erst einmal ein wenig nach hinten zu schieben. Ich glaube und hoffe, dass der Verein das verstanden hat", sagte Tedesco im Interview mit dem kicker (Donnerstagsausgabe).

Es gebe "gerade doch wichtigere Themen als meine Person", führte der 36-Jährige aus: "Wir können im November oder Dezember sprechen, während der WM-Pause."

Sein Zögern begründete Tedesco auch mit einer "schlechten Erfahrung" während seines Engagements bei Schalke 04. Damals habe er seinen Vertrag "nach dem sehr guten ersten Jahr" und der Vizemeisterschaft 2018 verlängert - danach ging es steil bergab, im Frühjahr 2019 wurde er entlassen.

"Ich will jetzt keine bösen Geister rufen oder abergläubisch klingen: Aber wir haben jetzt eine wichtige Vorbereitung, ein offenes Transferfenster und einen frühen Start mit dem Supercup-Finale gegen Bayern. Darauf wollen wir den ganzen Fokus legen", sagte der Coach.

Die Verlängerung von Top-Leistungsträger und Torjäger Christopher Nkunku bis 2026 begrüßte der Deutsch-Italiener hingegen ausdrücklich: "Das hat natürlich eine Strahlkraft und ist auch ein klares Zeichen an unseren Kader. Wir brauchen uns nicht zu verstecken und können einen solchen Spieler auch mal halten."

Weiter unterstrich Tedesco, den von Meister Bayern München umworbenen Konrad Laimer halten zu wollen. "Ein Spielertyp wie Konni ist schwer zu ersetzen, weil er sehr viel vereint", sagte der Coach. Er wisse aber, "dass der Klub auch die wirtschaftliche Seite im Blick behalten muss".

(sid)



Natürlich habe ich auch für den Bundeskanzler einen guten Trainertipp: Der soll seiner Mannschaft mal tüchtig in den Arsch treten.

— Uwe Reinders