Tedesco warnt Schalke: „Ohne Eier wird man aufgefressen“

von David Di Tursi18:08 Uhr | 07.04.2021
Spartaks Trainer Domenico Tedesco. Foto: Alexander Vilf/Sputnik/dpa
Foto: Alexander Vilf

Unter Domenico Tedesco wurde Schalke 2018 noch Vizemeister, nun ist der Gang in die Zweitklassigkeit wohl unvermeidbar. Für den 35-Jährigen läuft es zurzeit dagegen hervorragend. Mit Spartak Moskau hat er in Russland bei noch sechs ausstehenden Spieltagen noch immer die Chance auf die Meisterschaft. Im Gespräch mit der „SportBild“ warnte Tedesco seinen Ex-Verein vor dem Unterhaus.

„Wegen der Familie“ – Tedesco verlässt Moskau

Seit Oktober 2019 ist Tedesco in Moskau und hat Spartak in dieser Zeit aus dem unteren Tabellenmittelfeld bis auf Platz zwei geführt. Dennoch wird er die russische Hauptstadt im Sommer wieder verlassen. „Ich möchte wegen der Familie zurück. So habe ich das hier auch kommuniziert“, sagte er. Aufgrund der Pandemie habe sich die Situation grundlegend geändert.

„Ich wusste zwar, dass wir nicht ständig zusammen sein können, weil ich die Familie nicht aus unserem Lebensmittelpunkt in Stuttgart reißen wollte.“ Die geplanten regelmäßigen Besuche seien nun jedoch nicht möglich. „Die Pandemie hat das alles über den Haufen geschmissen.“

„Man muss gut scouten und Talente identifizieren“

Zuletzt wurde Tedesco mit Gladbach in Verbindung gebracht, auch kursierten Gerüche über eine mögliche Rückkehr zu Schalke. Davon will der Deutsch-Italiener jedoch nichts wissen. „Ich bin zu 100 Prozent auf Spartak fokussiert. Im Mai bin ich hier fertig, und dann werden wir sehen, was passiert.“ Gleichwohl bestätigte er Anfragen aus Deutschland, Spartak vorzeitig zu verlassen war aber „nie ein Thema.“

Auf Schalke setzt man sich derweil längst mit der 2. Bundesliga auseinander. Der frühere Aue-Coach weiß, worauf es im Unterhaus ankommt. „Man muss gut scouten und die Talente identifizieren“, sagte Tedesco. Außerdem brauche es „Robustheit. Aber vor allem muss man in der Liga Eier und Mentalität haben. Sonst wird man aufgefressen.“





Auf Bierhoff wird jetzt alles abgewälzt. Der bekommt seit einem halben Jahr auf die Fresse, wenn Stefan Effenberg und ich dabei wären, würde es so etwas nicht geben. Da würde es richtig scheppern.

— Mario Basler über Kritik an DFB-Stürmer Oliver Bierhoff.