Nach einem ordentlichen Fehlstart in der Fußball-Bundesliga ist Hertha BSC zumindest etwas besser in Fahrt gekommen. Vor den zuletzt zwei sieglosen Spielen in Folge siegte man dreimal in Serie. Nun steht das prestigeträchtige Derby gegen Union Berlin an. Niklas Stark hat im Vorfeld im Interview auf der Hertha-Homepage über die Partie und den leichten Aufschwung der Hertha berichtet.
Samstag, 20.11.2021
Seitdem mit Lars Windhorst ein großer Geldgeber in den Klub eingestiegen ist, ist die Erwartungshaltung konsequenterweise auch mitgestiegen. Doch bisher kann die Hertha die neuen Ansprüche keinesfalls bedienen. Dementsprechend war die Stimmung rund um den Klub zu Saisonbeginn angespannt. Lange Zeit belegte man einen Abstiegsplatz. Nun hat man sich auf Rang 13 vorgekämpft.
Routinier Niklas Stark sieht den Aufschwung auch neben dem Platz: „Es ist eigentlich immer so, dass bessere Vorstellungen auf dem Platz auch in der Kabine spürbar sind. Die Arbeitsatmosphäre ist gelöster, wir wachsen als Team aktuell zusammen. An all dem müssen wir festhalten und weiterhin gut arbeiten, dann kann daraus etwas entstehen. Für unsere Nationalspieler, die unterwegs waren, ist es natürlich speziell, sofort das Derby vor der Brust zu haben. Wir wissen aber alle, wie wichtig diese Partie ist.“
Dass die Herthaner ihre Zeit in der noch relativ jungen Spielzeit brauchten, war für Stark keine große Überraschung. Er verweist jedoch auf die mittlerweile verbesserten Abläufe der Mannschaft: „Wir haben neue Kollegen hinzubekommen, Abstände und Automatismen müssen sich dann erst wieder einspielen. Inzwischen haben wir uns gefunden und ein besseres Gefühl füreinander. Dieses müssen wir jetzt gemeinsam festigen. Laufleistung, Zweikampfquote – im Moment sind wir auf einem guten Weg.“
Mit dem neuen Vertrauen in die Fähigkeiten will man nun den großen Rivalen Union schlagen. Die Köpenicker sind erneut stark in die Saison gestartet. Als Achtplatzierter darf man wieder sehr zufrieden mit den Ergebnissen sein. Trotz Conference League-Belastung. Eine Favoritenrolle sieht Stark vor dem Aufeinandertreffen auf keiner Seite: „Wer die innehat, wird sich zeigen. Es kann ein knappes, intensives Spiel werden, beide Mannschaften geben das her und kommen über Kompaktheit und Kampf – unabhängig davon, dass es ein Derby ist. Ich glaube, dass uns 90 Minuten erwarten, auf die sich alle Fans freuen dürfen.“
Eng.
— Mehmet Scholl auf die Frage, wie es war, als Bundeskanzler Kohl nach dem EM-Sieg 1996 in die Kabine kam