Sebastian Hoeneß: VfB Stuttgart hält den Rekord-Trainer

von Carsten Germann11:00 Uhr | 09.03.2024
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Paukenschlag im Schwäbischen – Der VfB Stuttgart hat am Freitagmittag und unmittelbar vor dem Auftaktmatch des 25. Spieltages gegen den 1. FC Union Berlin (2:0) den Vertrag mit Trainer Sebastian Hoeneß (41) vorzeitig bis 2027 verlängert. Damit ist Hoeneß raus bei der Bayern-Trainersuche. Seit 3. April 2023 erst im Amt, liefert Sebastian Hoeneß Rekordzahlen beim VfB.

„Es hat von Anfang an Spaß gemacht, mit dieser Mannschaft und dem Trainerteam sowie dem gesamten Staff zu arbeiten und diese fantastische Unterstützung unserer Fans zu erleben. Nicht zuletzt haben mich die konstruktiven Gespräche mit Alexander Wehrle, Fabian Wohlgemuth und Christian Gentner dazu bewogen, meinen Vertrag vorzeitig zu verlängern“, erklärte Hoeneß am Freitag in Stuttgart.

Diesen Schwung nahmen die Stuttgarter mit – und landeten gegen die „Eisernen“ den 6. Sieg aus den letzten 7 BL-Spielen.

„Ein Zeichen, aber ich werde mich nach der Vertragsverlängerung nicht der Illusion hingeben, dass es jetzt ruhig wird um mich“, sagte Hoeneß nach der Partie bei DAZN. „Er macht einen guten Job, da passt im Moment alles“, sagte Bundesliga-Idol und DAZN-Experte Michael Ballack.

Sebastian Hoeneß – Der gebürtige Münchner führte den VfB Stuttgart 2023 vom Relegationsplatz in die Champions-League-Ränge.

2,03 Punkte pro Spiel

Unter allen VfB-Trainern, die in Bad Cannstatt mindestens 40-mal auf der Bank saßen, kommt kein Coach in der Bundesliga-Ära auf einen besseren Punkteschnitt als der Sohn von Ex-VfB-Stürmer Dieter Hoeneß (71).

  • Sebastian Hoeneß generierte mit dem VfB im Schnitt 2,03 Punkte pro Spiel – und liegt damit klar vor dem legendären „Wundermann“, Jürgen Sundermann († 2022).
  • Ihm gelang es zwischen 1976 und 1979, den VfB Stuttgart nach dem Bundesliga-Comeback in den UEFA-Cup zu führen. Dabei holte Sundermann aus 119 Pflichtspielen 1,92 Punkte.
  • 49 Spiele und 1,84 Punkte pro Partie, das war die Bilanz des Lothar Buchmann († 2023) im Jahr 1979/80.

Europacup-Finalist

  • Ein gewisser Joachim Löw (64), im September 1996 vom mächtigen VfB-Boss Gerhard Mayer-Vorfelder („MV“ /† 2015) vom Interims- zum Chefcoach befördert, generierte mit dem „magischen Dreieck“ – Krassimir Balakow, Fredi Bobic und Giovane Elber – beim VfB Stuttgart bis 1998 insgesamt 1,76 Punkte aus 84 Spielen.

Löw coachte den schwäbischen Traditionsklub 1997 zum DFB-Pokalsieg und 1998 ins Europacup-Finale der Cupsieger (0:1 gegen den FC Chelsea in Stockholm). 



Man wusste nie, wer wirklich im Tor spielt: Bodo Illgner oder Gattin Bianca. Gespielt hat der Bodo, gehalten hat er wie Bianca.

— Max Merkel über den deutschen WM-Torhüter von 1994, Bodo Illgner.