RB Leipzig im Tief. Die „Roten Bullen“ sind schwach wie nie in eine Saison gestartet – beim 1:1 (0:0) beim 1. FC Köln schrammten sie am Samstagabend an einer Last-Minute-Pleite vorbei. Ondrej Duda hätte in der Nachspielzeit für die vierte Niederlage in fünf Bundesliga-Spielen der Leipziger sorgen können.
Samstag, 18.09.2021
Nach dem Spiel in Köln stand dennoch fest: Es ist ein historisch schwacher Start für die Leipziger. Platz 12 und nur vier Punkte. Bei fünf absolvierten Partien standen die „Roten Bullen“, 2009 gegründet, noch nie so schlecht da wie nun unter der Regie des US-amerikanischen Trainers Jesse Marsch. Seine vor dem Spiel geäußerte Hoffnung, „mehr Rhythmus für die Saison zu finden“, erfüllte sich nicht. Zum Vergleich: In der letzten Saison grüßte Leipzig mit 13 Punkten von Rang eins.
Bisheriger Tiefstwert: In der Saison 2017/2018 fand sich der RB-Klub nach dem fünften Spieltag auf Rang neun wieder, hatte aber schon sieben Zähler auf dem Konto. Am Saisonende wurde es für die „roten Bullen“ noch Rang sechs. Dennoch kein gutes Omen: RBL-Trainer Ralph Hasenhüttl (54) verabschiedete sich am Saisonende aus Leipzig – und schloss sich im Dezember 2018 dem FC Southampton an.
Einen historischen Negativ-Wert hat Leipzig schon
Die Leipziger, die im Sommer mit Abwehrchef Dayot Upamecano und Mittelfeld-Motor Marcel Sabitzer zwei Schlüsselspieler an den FC Bayern München verloren, werden sich strecken müssen, um wenigstens die historisch schlechteste Gesamtbilanz ihrer noch jungen Vereinshistorie zu überbieten. Die liegt bei 50 Punkten und datiert aus der Saison 2014/2015 in der 2. Bundesliga. Leipzig, das 2015/2016 einen „Gipfelsturm mit Rückschlägen“ (Ulrich Kroemer in RB Leipzig – Aufstieg ohne Grenzen, Verlag: Die Werkstatt, August 2016) hinlegte und in die Bundesliga aufstieg, musste am 8. Mai 2015 die höchste Heim-Niederlage hinnehmen. 0:4 gegen den SV Sandhausen. Aziz Bouhaddouz trug sich dabei 3-mal in die Torschützenliste ein.
In der Bundesliga hat Leipzig 2017/2018 mit dem 2:5 gegen 1899 Hoffenheim und nun, beim 1:4 gegen den FC Bayern, die höchsten Heimniederlagen kassiert. Auch das passt in diese bislang historisch schlechte Saison der „roten Bullen“.
Weitere Fragen kann ich nicht beantworten. Ich muss jetzt zu meinen Spielern. Die sind so blind, dass sie den Weg von der Kabine zum Bus nicht finden.
— Uwe Klimaschefski