Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg steht kurz vor seinem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Nach fünf Spielen ohne Einsatzminuten könnte der Innenverteidiger gegen Israel oder die Niederlande das erste Mal für Deutschland auflaufen. Seine sportliche Zukunft auf Vereinsebene hingegen ist weiter ungewiss. Der 22-Jährige äußerte sich nun zu den Gerüchten um seine Person und betonte, dass auch ein Verbleib in Freiburg nicht ausgeschlossen ist. Ein Wechsel im Sommer sei jedoch sehr wahrscheinlich.
Samstag, 02.04.2022
In der laufenden Saison kam der Defensivspieler in 29 von 31 Pflichtspielen für Freiburg zum Einsatz. Vier Tore erzielte der 1,91 Meter großen Spieler – auch in der Verteidigung zeigte Schlotterbeck sehr gute Leistungen und konnte sich für eine DFB-Nominierung empfehlen. Außerdem weckte er das Interesse von großen nationalen und internationalen Klubs, die den jungen Freiburger gerne im Sommer verpflichten würden.
Eine Entscheidung habe er noch nicht getroffen, hält einen Wechsel aber für wahrscheinlich. „Natürlich besteht die Möglichkeit, dass ich im Sommer gehe. Ein Wechsel ist sehr wahrscheinlich, aber entschieden ist noch nichts. Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen.“ Zu den Interessenten für Schlotterbeck zählen neben dem FC Bayern München und Borussia Dortmund auch mehrere europäische Top-Klubs.
Der Hauptfokus des gebürtigen Waiblingers liegt jedoch auf der aktuellen Saison mit dem SCF. Bevor der 22-Jährige eine endgültige Entscheidung über seine Zukunft treffen wird, möchte er die Saison „ordentlich zu Ende bringen.“ Mit dem SC Freiburg spielt er weiter um die Champions League-Plätze und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. „Ich konzentriere mich voll auf den Verein. Ich habe gemerkt, dass mich diese Wechselthemen beeinflussen. […] Mittlerweile blocke ich alles ab und versuche das auszublenden“, sagte der Innenverteidiger am Freitag gegenüber „Sport1.“
Obwohl ein Wechsel im Sommer das wahrscheinlichste Szenario ist, hat der 58-malige Bundesliga-Spieler auch einen Verbleib in Freiburg nicht ausgeschlossen. „Ich mache meine Entscheidung davon abhängig, wie ich im Sommer den nächsten Schritt mache. Ich schließe auch nicht aus, dass ich in Freiburg bleibe.“ Der junge Verteidiger will den besten Klub für seine Entwicklung wählen. Auch erwähnte er die Laufzeit seines Vertrages beim SCF: „Ich habe damals lange unterschrieben und noch einen Vertrag bis 2023. Freiburg hat einen Standpunkt und ich habe meinen. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich in Freiburg noch entwickeln kann, dann bleibe ich.“
Von Bundestrainer Hansi Flick erhielt er vor seinem möglichen DFB-Debüt lobende Worte. Der Champions League-Sieger und Weltmeister von 2014 hält viel von dem 22-Jährigen. „[Flick] hat gesagt, dass ich einfach so selbstbewusst weiterspielen soll wie in den letzten Wochen. Er war gegen Wolfsburg im Stadion und hat mich für meine Leistung nochmal gelobt. Er hat gemeint, dass ich mit dem Verein eine sehr gute Saison spiele und ein auffälliger Typ bin“, erzählte Schlotterbeck im Interview.
Wenn es so weitergeht, kann der Max sich auch noch ein paar Tage ausruhen.
— Gladbachs Trainer Marco Rose nach dem 1:0 bei Arminia Bielefeld zum Beginn der einmonatigen Auszeit von Sportchef Max Eberl.