Foul oder Schwalbe? Die Frage nach der Elfmeterszene aus dem WM-Finale 1974 begegnet Bernd Hölzenbein bis heute. Für die Niederländer ist es zweifellos die "Mutter aller Schwalben", doch "Schlitzohr" Hölzenbein selbst wird nicht müde zu betonen, dass es "ein klarer Elfmeter" war. Am Dienstag feiert der frühere Fußball-Weltmeister seinen 75. Geburtstag.
Zwischen 1967 und 1981 stand das Idol von Eintracht Frankfurt in 502 Pflichtspielen für die Hessen auf dem Platz und ist durch seine 201 Treffer Rekordtorjäger. Mit Hölzenbein gewannen die Frankfurter 1974, 1975 und 1981 den DFB-Pokal sowie 1980 den UEFA-Pokal. Nach dem Karriereende 1986 zog es Hölzenbein zurück zur Eintracht, wo er unter anderem als Vize-Präsident, Vorstandsberater, Manager, Chefscout oder Klubrepräsentant tätig war.
Den Aufschwung der Frankfurter in dieser Saison muss Ehrenspielführer Hölzenbein coronabedingt vom Fernseher aus verfolgen. Dabei jagt der Portugiese Andre Silva (aktuell 19 Tore) derzeit seinen Uralt-Torrekord von 26 Treffern aus der Saison 1976/77. Zieht seine Eintracht in die Champions League ein, könnte Hölzenbein das sicher verschmerzen.
(sid)
Ich höre erst auf, wenn mich der Franz und der Gerd nicht mehr mit dem Rollstuhl auf den Platz schieben können.
— Bayerns Torhüter-Denkmal Sepp Maier über das Karriere-Ende.