2:1 gegen Werder Bremen nach 0:1 bis zur 81. Minute im Samstagabendspiel, bei Schalke 04 ist noch nicht Schicht im Schacht. Die „Knappen“ zeigten gegen die „Werderaner“ Kampfgeist und schafften ein statistisches Kunststück, das ihnen seit 2013 nicht mehr geglückt war.
Samstag, 29.04.2023
Die Zuschauer in der Veltins Arena und die Schalke-Legenden auf der Tribüne wie Martin Max, einer der „Euro-Fighter“ von 1997, waren der Verzweiflung nahe.
Erst der 20. Torschuss der Schalker durch Liverpool-Leihspieler Sepp van den Berg (21) fand den Weg ins Bremer Tor. 1:1, doch das erste Bundesliga-Tor des Niederländers hätte S04 nicht wirklich weitergeholfen.
Zum Mann des Abends auf Schalke wurde aber Dominick Drexler. Erst verhinderte er gegen Marvin Ducksch das sichere 1:2 und den Knock-out, dann traf er 69 Sekunden später zum 2:1 für den Revierklub.
Auch Drexler (4. Saisontor) war zuvor von S04-Trainer Thomas Reis ebenso eingewechselt worden wie van den Berg.
Die Schalke-Fans blieben noch minutenlang feiernd auf den Rängen. „Das ist einmalig, das erzeugt bei mir Gänsehaut“, sagte Sky-Experte Lothar Matthäus (62), der beim 2:1 eine Bierdusche ab bekam.
„Schalke muss diesen Schwung jetzt mitnehmen“, so Nico Seepe bei DAZN am Samstagabend, „sie haben von allen Abstiegskandidaten das schwerste Restprogramm.
Mitnehmen werden die Gelsenkirchener in jedem Fall
Damals standen noch Timo Hildebrand und die späteren Rio-Weltmeister Julian Draxler und Benedikt Höwedes in der Schalker Startelf.
Werder Bremen, das am letzten Wochenende bei Hertha BSC so groß aufgespielt hatte (4:2) nützte es am Ende wenig, dass mit Marvin Ducksch, Torschütze zum 0:1, und seinem Sturmpartner Niclas Füllkrug (bleibt bei 16 Saisontreffern) erstmals seit 2008/2009 wieder zwei Werder-Stürmer jeweils mehr als 12-mal anschreiben konnten.
Der FC Augsburg spielt seit elf Jahren in der Bundesliga. Überragend, oder? Ist Freiburg mal abgestiegen? Ist Mainz mal abgestiegen? Sind die alle abgestiegen? Ja, Augsburg nicht. Und jetzt drehen wir es um und sagen: Hier ist alles Scheiße gelaufen!
— Kleine Wut-Rede von Markus Weinzierl, Trainer des FC Augsburg.