Sportdirektor Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg hat den Transfer von Max Kruse verteidigt und den Wert des Rückkehrers für den Abstiegskampf betont.
Max Kruse
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«Wenn Max Kruse keinen Erfolgshunger mehr hätte, wäre er in Berlin geblieben. Das wäre doch für ihn das einfachste gewesen», sagte Schäfer der Deutschen Presse-Agentur. «Denn diese sportlich schwierige Situation, die jetzt auf ihn zukommt, ist eine Herausforderung, und die nimmt er an.»
Der VfL steht nach elf Pflichtspielen ohne Sieg nur noch auf Platz 15 der Fußball-Bundesliga und trifft am Sonntag auf den Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth (17.30 Uhr/DAZN). «Viele Spieler bei uns beschäftigen sich intensiv mit unserer Situation. Und das kann manchmal auch dazu führen, dass man auf dem Platz zu verkrampft und zu verkopft ist. Max Stärke ist aber immer gewesen, dass er so etwas nicht an sich heranlässt. Genau das hat uns in der Hinrunde vielleicht manchmal gefehlt», sagte Schäfer.
Der Ex-Spieler von Union Berlin habe seine Qualitäten bei jeder Station unter Beweis gestellt und sei eine Persönlichkeit, die «keine schwierige Situation und auch keine klare Ansprache in der Kabine» scheue, erklärte Schäfer, der mit dem 33 Jahre alten Angreifer während dessen erster Wolfsburger Zeit in der Saison 2015/16 selbst noch zusammenspielte. «Dass er in seiner Vergangenheit nicht immer seiner Vorbildfunktion nachgekommen ist, stimmt vielleicht. Aber da ist er nicht der einzige. Da fehlt mir eine gewisse Fehlertoleranz gegenüber jungen Menschen. Vor allem finde ich es schade, wenn er darauf reduziert wird.»
Eine Abkehr der Wolfsburger Transferphilosophie sieht Schäfer durch den Kruse-Wechsel nicht: «Wir haben vier Spieler abgegeben, die ein Durchschnittsalter von 30 Jahren haben. Auf der anderen Seite haben wir - inklusive Jakub Kaminski für die kommende Saison - vier Spieler geholt, die im Durchschnitt deutlich jünger sind. Insgesamt ist das ein Unterschied von fast 30 Jahren.»
(dpa)
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