"Rutschpartie" ohne Tore: Frankfurt strauchelt gegen Union

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:37 Uhr | 30.03.2024
"Rutschpartie" ohne Tore: Frankfurt strauchelt gegen Union
Foto: IMAGO/Jan Huebner/SID/IMAGO/Jan Huebner

Eintracht Frankfurt ist zum Start in den Schlussspurt um die Europacup-Plätze etwas ins Straucheln geraten. Das Team von Trainer Dino Toppmöller musste sich in der "Rutschpartie" gegen Union Berlin mit einem 0:0 begnügen und verpasste angesichts des kniffligen Restprogramms einen wichtigen Erfolg im Kampf um Platz sechs.

Nach der Länderspielpause wachten die Hessen nach dem Seitenwechsel auf, ließen dann aber zahlreiche gute Möglichkeiten liegen. Die SGE bleibt zwar vorerst Sechster, es warten jedoch noch Partien unter anderem gegen Bayer Leverkusen und Bayern München - und die Verfolger rücken im Rennen um die internationalen Plätze näher heran.

Für Gesprächsstoff hatte im Vorfeld der Rasen in der Frankfurter Arena gesorgt. Nach dem Länderspiel des DFB-Teams gegen die Niederlande beklagten sich einige Spieler über den schlechten Zustand, Bundestrainer Julian Nagelsmann sprach von einer "Katastrophe". Toppmöller wollte dies aber nicht als Alibi gelten lassen.

In einer ereignisarmen ersten Hälfte rutschten die Frankfurter zwar hin und wieder weg, für den ideenlosen Auftritt vor der Pause war das schmierige Geläuf jedoch nicht verantwortlich. Die Eintracht agierte oftmals zu umständlich, Winter-Zugang Hugo Ekitike, der zum zweiten Mal von Beginn an ran durfte, stand bei der besten Chance dazu im Abseits (22.).

Zuvor hatte Union den besseren Start in die Partie hingelegt. Die Köpenicker von Trainer Nenad Bjelica, die unverändert im Vergleich zum Heimsieg gegen Werder Bremen (2:1) aufliefen, erspielten sich mehrere Abschlüsse, früh ließ Yorbe Vertessen (4.) die Führung jedoch liegen. Erst nach rund 20 Minuten wurde Frankfurt aktiver.

Unions Mikkel Kaufmann (48.) eröffnete den zweiten Durchgang nach einem Fehlpass von Ellyes Skhiri zwar mit einem Schuss ans Außennetz. Danach spielte lange nur noch die Eintracht, deutlich schwungvoller und zwingender als noch vor dem Seitenwechsel.

Ekitike (57.) und Omar Marmoush (59.) scheiterten binnen weniger Minuten an Berlins Torhüter Frederik Rönnow. Beim nächsten Eintracht-Versuch von Junior Dina Ebimbe (66.) rettete Danilho Doekhi auf der Linie, Nationalspieler Robin Koch (85.) köpfte kurz vor dem Ende knapp drüber.

(sid)




Da macht man den Rudi Völler zum Kasper von Christoph Daum und nun sucht man noch einen Kasperl für den Kasper! Unglaublich, was hier geschieht.

— Europameister Hans-Peter Briegel über die Bundestrainer-Suche des DFB 1998.