Das 1:1 bei Atlético Madrid ruft auf Münchner Seite keine Begeisterungsstürme hervor, der Champions-League-Gruppensieg war dem Rekordmeister allerdings schon vor der Partie nicht mehr zu nehmen. Deutlich euphorischer äußert man sich an der Säbener Straße aktuell über den bei den Colchoneros geschonten Keeper Manuel Neuer, der nach zwei Mittelfußbrüchen allen Skeptikern zum Trotz längst wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Für Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge muss der Kapitän der Nationalmannschaft seinen Zenit noch nicht überschritten haben.
Samstag, 05.12.2020
„Manuel Neuer ist jetzt 34 Jahre alt und wird immer besser. Er ist wie ein Rotwein“, der jedes Jahr zu noch besserer Qualität heranreife und „antizipiert so ziemlich jeden Schuss, egal von wo er kommt und hält diesen dann. Wir haben das in den letzten Wochen sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League gesehen“, verwies Rummenigge im Interview mit „bundesliga.com“ wohl auch auf Neuers zuletzt überragenden Leistungen gegen Salzburg und Bremen.
„Er ist der beste Torwart der Welt und ich denke sogar, dass er der beste Torwart aller Zeiten ist. Wir hatten in Deutschland und bei Bayern immer gute Torhüter wie Sepp Maier oder Oliver Kahn“. Der frühere Schalker jedoch habe „das Torhüter-Spiel auf ein neues Level gehievt. Ich bin froh, dass er bei uns zwischen den Pfosten steht.“
Das wird der Routinier auch beim anstehenden Bundesliga-Spitzenspiel gegen RB Leipzig. Wie die zuletzt stets engen Duelle mit den Sachsen offenbarten, habe sich Leipzig hinter Bayern und Dortmund laut Rummenigge mittlerweile als dritte Kraft im deutschen Fußball etabliert. „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir zuletzt drei Mal in Folge gegen einen Bundesligisten Unentschieden gespielt haben. Das ist der Beweis, dass es für uns nicht leicht werden wird.“
Dennoch sieht der 65-Jährige den Serien-Vizemeister aus Dortmund noch einen Tick vor dem kommenden Gegner. Schließlich habe man jahrelang „neidisch nach Spanien geblickt, wenn Real und Barca den Clasico ausgetragen haben“. Dortmund gegen Bayern sei nun allerdings ein eigener Klassiker geworden. Wenn man die Qualität der jüngsten Aufeinandertreffen der jeweiligen Teams miteinander vergleiche, habe die deutsche Variante das spanische Vorbild zuletzt sogar überflügelt.
Ich finde es richtig, dass der Klub den Reset-Knopf gedrückt hat.
— Christoph Kramer, Gladbach, auf die Frage von BILD am SONNTAG, ob die Trennung von Trainer Adi Hütter alternativlos war.