Reunion mit Ribery? Die Fiorentina denkt über Mario Götze nach

von David Di Tursi20:55 Uhr | 12.07.2020
Auch Mario Götze ist auf der Suche nach einem neuen Verein. Foto: David Inderlied/dpa
Foto: David Inderlied

Seit dem 1. Juli ist Mario Götze vereinslos. Dass er Borussia Dortmund zum zweiten Mal verlassen würde, zeichnete sich schon lange vor der offiziellen Verkündung von Michael Zorc ab. Der BVB-Manager hatte Ende Mai bei „Sky“ betätigt, dass man den auslaufenden Vertrag von Götze nicht verlängern werde. Als mittlerweile 28-Jähriger steht der WM-Held von 2014 nun an einem Scheidepunkt, als wahrscheinlichste Option gilt ein Wechsel ins Ausland.

Mario Götze
FrankfurtMittelfeldDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
32
Größe
1,76
Gewicht
75
Fuß
R
Marktwert
6,6 Mio. €
Saison 2024/2025

Bundesliga

Spiele
10
Tore
2
Vorlagen
1
Karten
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„Ausland spielt in Überlegungen eine Rolle“

Schon im Juli 2019 hatte Götze in einem „Bild“-Interview subtil angedeutet, dass er sich ein weiteres Engagement in der Bundesliga nur schwer vorstellen kann. „Ich gehe jetzt in meine zehnte Bundesliga-Saison – da ist es logisch, dass das Ausland in den Überlegungen auch mal eine Rolle spielt. Als Fußballer hast du das Privileg, in nahezu jedem Land der Welt arbeiten zu können.“ Fünf Deutsche Meisterschaften und vier Pokalsiege stehen in seiner Vita.

Nachdem er beim BVB als auch beim FC Bayern die Trikots der beiden erfolgreichsten deutschen Vereine des letzten Jahrzehnts getragen hat, scheint das Ausland für ihn die plausibelste Option zu sein. An fehlenden Angeboten sollte es nicht scheitern, sein technisch herausragendes Finaltor in Rio hat Götze schließlich auf dem gesamten Globus bekannt gemacht. Problematischer könnten da sicherlich die möglichen Gehaltsvorstellungen des gebürtigen Memmingers sein.

Lässt sich Götze von Herthas Millionen locken?

Doch angesichts etlicher sportlicher und gesundheitlicher Krisen in den vergangenen Jahren genießt Götze weiterhin einen vergleichsweise guten Ruf. Gerade in der vorletzten Spielzeit hat beim BVB trotz seiner offensichtlichen Tempo-Defizite zumindest immer wieder andeuten können, zu was er noch zu leisten imstande ist. Für einen Wechsel zu einem absoluten Top-Klub wird es allerdings nicht mehr reichen, so realistisch wird sich der 63-fache Nationalspieler (17 Tore, elf Vorlagen) auch selbst einschätzen können.

Aus der Bundesliga wurde zuletzt vor allem die Hertha als Interessent genannt. Sie wurde von den Millionen von Investor Lars Windhorst regelrecht wachgeküsst und will in den nächsten Jahren oben angreifen. Ganz oben. Experte Lothar Matthäus etwa sieht in dem ambitionierten Hauptstadtklub durchaus eine geeignete Herausforderung für Götze. „Hertha könnte eine Mannschaft sein, die mit ihm vielleicht eine Erfolgsgeschichte schreibt“, so der 59-Jährige.

Rom oder Florenz – Hauptsache Italien?

Auch ein Wechsel in die Serie A steht immer wieder im Raum. Im April berichtete die „Gazzetta dello Sport“ bereits über einen möglichen Wechsel in die italienische Hauptstadt. Die AS Rom soll ebenso wie Stadtrivale Lazio ein Auge auf ihn geworfen haben. Laut „labaroviola.com“ denkt jedoch auch Florenz über Götzes Verpflichtung nach. Bei der Viola könnte er mit Franck Ribery auf einen ehemaligen Mitspieler aus München treffen. Mit dem Franzosen stand er zwischen 2013 und 2016 in 49 Partien gemeinsam auf dem Rasen. Riberys Vertrag in Florenz läuft noch bis 2021. Nach einem Einbruch in sein Haus spielte er jedoch kürzlich öffentlich mit Abschiedsgedanken.

Nicht nur in Italien kann sich allerdings kaum ein Verein Götzes Gehalt aus Dortmunder Tagen leisten. Bei den Schwarz-Gelben soll er bis zuletzt jährlich zehn Mio. Euro kassiert haben. Will Götze künftig wieder regelmäßig spielen, sich dabei noch weiterentwickeln und zugleich sportlich weiterhin mit den Besten messen, wird er sich genau überlegen müssen, wo seine Prioritäten liegen und auf welchen Klub seine Wahl letztlich fällt.

Für ihn selbst könnte der Abschied aus der Bundesliga zweifellos eine Befreiung sein. Denn einen echten Neuanfang kann der in den letzten Jahren von der deutschen Öffentlichkeit oft gescholtene Mittelfeldmann wahrscheinlich nur außerhalb seines Heimatlandes starten.





Das ist doch nicht zu fassen, Herr Lanese!

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