RB Leipzig hat im Rennen um die internationalen Plätze einen wichtigen Erfolg gefeiert und damit die Krise bei Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga verschärft. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose setzte sich vier Tage nach dem Champions-League-Triumph gegen Real Madrid mit 2:0 (1:0) gegen die Werkself durch, die weiter im Tabellenkeller feststeckt.
Samstag, 29.10.2022
Christopher Nkunku (32.) und Timo Werner (83.) erzielten die Treffer für die Leipziger, die nun 19 Punkte auf dem Konto haben und seit neun Pflichtspielen ungeschlagen sind. Nach dem Sieg kann RB mit Rückenwind in das Duell um den Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) gegen Schachtar Donezk gehen.
Bei Leverkusen ist die Lage mit nur neun Punkten aus zwölf Spielen weiterhin ernst, in der Champions League muss das Team von Trainer Xabi Alonso am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) zudem gegen Club Brügge noch um die Teilnahme an der Europa League bangen.
Nach dem langfristigen Ausfall von Torhüter Peter Gulacsi (Kreuzbandriss) musste RB-Coach Rose auch auf Ersatz-Keeper Janis Blaswich (Wadenprobleme) verzichten. Für ihn stand der erst vor rund drei Wochen verpflichtete Örjan Nyland zwischen den Pfosten.
Bei Leverkusen fehlte weiterhin Florian Wirtz, der nach einem Kreuzbandriss wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Stürmer Patrik Schick nahm nach Adduktorenproblemen erneut auf der Bank Platz.
Die Mannschaften begannen vor 45.958 Zuschauern in der Red Bull Arena eher zurückhaltend und kontrolliert, große Chancen blieben auf beiden Seiten in der relativ ausgeglichenen Anfangsphase aus. Leipzig suchte dann jedoch den Weg nach vorne, Werner versuchte, im Strafraum Nkunku zu finden, den Querpass verhinderte aber Bayer-Keeper Lukas Hradecky (18.).
Wenig später scheiterte Nkunku im Strafraum erst an der Abwehr der Gäste und dann erneut an Hradecky (20.). Dennoch war meist wenig Tempo in der Partie, in der sich die Teams weitgehend neutralisierten.
Nach einem von Dominik Szoboszlai ausgeführten Freistoß brachte Nkunku die Leipziger schließlich per Kopf in Führung. RB gewann anschließend allmählich die Oberhand, wirklich gefährlich wurden die Sachsen jedoch selten. Von Leverkusen war offensiv wenig zu sehen.
Nach der Pause kam David Raum gleich zum Abschluss, stellte Hradecky jedoch vor keine großen Probleme (48.). Leipzig verteidigte zunächst konsequent, auch wenn Leverkusen nun offensiv bemühter war. Den Versuch von Daley Sinkgraven parierte Nyland (61.), auf der anderen Seite verhinderte Hradecky einen höheren Rückstand nach einem Schuss von Werner (63.).
(sid)
Für die Zuschauer, die das Spiel an einem Schwarz-Weiß-Fernseher verfolgen: Die Spurs spielen in gelben Trikots.
— John Motson