Stille, Schweigen und wenig Anlass für ausgelassenen Jubel: RB Leipzig hat in schwer getrübter Stimmung den Anschluss an die Champions-League-Ränge hergestellt. Das Team von Trainer Marco Rose gewann am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:0 (1:0) und sorgte für die Trendwende in der Fußball-Bundesliga nach den schwachen Ergebnissen zum Jahresbeginn.
Samstag, 17.02.2024
Die Tore von Jungstar Xavi (14.) und Lois Openda (57.) sowie der zwölfte Saisonsieg, mit dem die Sachsen bis auf einen Punkt an Borussia Dortmund und den vierten Platz heranrückten, gerieten aber zur Nebensache. Das Duell wurde von zwei Todesfällen überschattet.
Während des Spiels verstarb ein Anhänger der Sachsen in der Red Bull Arena. Versuche, die Person zu reanimieren, scheiterten. "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und der Familie", sagte Stadionsprecher Tim Thoelke zu Beginn der Halbzeitpause. Das Stadionprogramm wurde heruntergefahren. Der Support der Leipziger war schon zuvor eingestellt worden.
Auch der Gladbacher Block schwieg. Ein Fan war bei der Anreise zum Auswärtsspiel bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die Anhänger des fünfmaligen deutschen Meisters verzichteten daher auf die üblichen Gesänge, die Stimmung war teilweise bedrückend. "Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden", teilten die Gladbacher, die sich sportlich weiter nach unten orientieren müssen, mit.
Leipzig begann wie zuletzt gegen Real Madrid mit Spielfreude und Offensivdrang. Allerdings setzte sich zunächst auch der Chancenwucher der vergangenen Wochen fort. Nach feiner Vorarbeit von Dani Olmo zögerte Yussuf Poulsen in aussichtsreicher Position zu lange (2.) und verpasste den Traumstart für Leipzig.
Die technische und spielerische Qualität verwandelte RB wenig später in Zählbares. Der starke Olmo setzte Poulsen in Szene, dessen direkter Pass landete bei Xavi. Das niederländische Top-Talent verwandelte sehenswert und hätte kurz darauf erhöhen müssen (18.).
Gladbach wurde nach dem Gegentreffer mutiger und verlagerte das Geschehen in die Leipziger Hälfte. Standards sorgten stets für Wirbel im Strafraum, gefährlich waren die Abschlüsse aber nicht. Bis zur Pause ging das Tempo verloren. Leipzig kombinierte viel, fand im letzten Drittel aber keine Lücken.
Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel zerfahren. Beiden Teams fehlte die Struktur im Aufbauspiel, Leipzig war im Abschluss konsequenter. Openda startete durch und erhöhte, sein Treffer hielt der VAR-Prüfung stand. Nathan Ngoumou (68.) hatte auf der Gegenseite den Anschluss auf dem Fuß.
(sid)
Ich kann dat nich mehr hörn! Mann, die Bayern müssen beim Kacken doch auch die Arschbacken auseinander machen!
— Eduard Geyer