Hertha BSC ist der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga geglückt. Beim Heimdebüt des neuen Trainers Tayfun Korkut gewannen die Berliner mit 2:0 (0:0) gegen Arminia Bielefeld und setzten sich vom Tabellenkeller etwas ab.
Samstag, 11.12.2021
Die Tore des Tages für den Hauptstadtklub erzielten Stevan Jovetic (53.), der bereits in der Vorwoche zweimal erfolgreich gewesen war, und Davie Selke (90.+5). Die Herthaner belohnten sich vor 5000 Zuschauern im Olympiastadion für eine kämpferisch und auch spielerisch ordentliche Leistung mit dem Premierensieg unter Korkut. Die offensiv harmlosen Bielefelder stecken weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz fest.
Korkut musste kurzfristig ohne die Außenverteidiger Peter Pekarik (Muskelprobleme) und Maximilian Mittelstädt (Erkältung) auskommen. Arminia-Trainer Frank Kramer vertraute der gleichen Startelf, die in der Vorwoche ein 1:1 gegen den 1. FC Köln geholt hatte.
"Es wird wichtig sein, dass wir geduldig sind und gleichzeitig zielstrebig", hatte Korkut im Vorfeld gefordert. Sein Team setze das zunächst auch gut um und kam in der Anfangsviertelstunde zu drei guten Chancen durch Niklas Stark (10.) und Suat Serdar (12. und 14.). Bei Serdars zweiter Möglichkeit rettete Joakim Nilsson auf der Linie per Kopf für den bereits geschlagenen Arminia-Torhüter Stefan Ortega.
Erst danach fanden auch die Gäste besser ins Spiel, auch wenn sie große Schwierigkeiten hatten, sich klare Torchancen herauszuspielen. Zumindest kamen die Bielefelder etwas mehr in Ballbesitz und näherten sich dem gegnerischen Tor zunehmend an.
Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst wenig, Herthas 1:0-Führung fiel quasi aus dem Nichts. Ishak Belfodil hatte im Strafraum den Ball gegen drei Arminen behauptet und überlegt auf Torschütze Jovetic zurückgelegt. Danach öffnete Bielefeld seinen Defensivverbund etwas, zudem brachte Trainer Kramer frische Offensivkräfte. Doch die nach Toren harmloseste Mannschaft der Liga spielte nicht zwingend genug. Chancen wie die des eingewechselten Florian Krüger (65.), der das Außennetz traf, blieben Mangelware.
Hertha verteidigte nicht nur die knappe Führung, sondern spielte auch auf das 2:0. Vor allem das neue Sturm-Duo Jovetic/Belfodil sorgte für reichlich Unruhe in der Bielefelder Hälfte.
(sid)
Das beste Trainingslager ist eine Frau, die eigene natürlich.
— Willi Lemke