1899 Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen – ein Krisengipfel am Samstag in der Bundesliga! „Hoffe“ startet mit Pellegrino Matarazzo (45) als neuem Trainer und Nachfolger von André Breitenreiter (49). „1899-Trainer – Der einsame Job“, titelte Fussballdaten.de am Montag bei Breitenreiters Demission. Der Neue muss gegen eine irre Serie anspielen.
Samstag, 11.02.2023
„Der letzte Trumpf“, so titelte das Kicker-Sportmagazin am Donnerstag zum bevorstehenden Matarazzo-Einstand und berichtete, dass der frühere Trainer des VfB Stuttgart einst Zimmerkollege eines gewissen Julian Nagelsmann (35) war.
Der jüngste Bundesliga-Trainer aller Zeiten übernahm im Februar 2016 mit damals 28 Jahren den schlingernden Hopp-Klub und führte ihn bei 5 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz von Rang 17 noch zur Rettung. Nagelsmann wurde von den Kraichgauern etwas überraschend zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen ausgestiegenen, im Abstiegskampf erfahrenen Huub Stevens (69) nominiert. Der spätere Leipzig und Bayern-Coach startete 2016 mit einem 1:1 in Bremen und einem darauf folgenden 3:2-Heimsieg gegen Mainz 05.
Erfahrung im Abstiegskampf hat Matarazzo. Der US-Amerikaner rettete im letzten Jahr den VfB Stuttgart in der Schlusssekunde der Saison auf Rang 15 (Fussballdaten.de berichtete).
Nun also „Hoffe“. Der frühere U19-Trainer des Bundesligisten aus der Kurpfalz kennt das Innenleben des „Herbstmeisters“ von 2008 bestens. „Da ich seit 2017 in der Region lebe, habe ich die Entwicklung bei der TSG auch nach meinem Wechsel hautnah mitbekommen“, sagte Matarazzo bei seiner Vorstellung unter der Woche. Die PreZero-Arena, so weiß man beim Kicker, soll er an klaren Tagen von seinem Wohnort in der Nähe von Leimen (Baden) von zu Hause aus sehen können. Schönes Detail.
„Rino kennt nicht nur unseren Klub, sondern auch einen Großteil der Mannschaft“, so 1899-Manager Alexander Rosen über den neuen Coach.
Vor allem gegen eine Statistik spielt „Rino“ Matarazzo gegen Leverkusen an.
Bayer Leverkusen ist nicht eben der Lieblingsgegner der Hoffenheimer: Nur gegen Bayern München verlor die TSG häufiger als gegen die „Werks-Elf“ (16 Niederlagen aus 29 Duellen).
Ich habe hier gut gearbeitet, habe viel zustande gebracht, habe mir in Deutschland als Trainer einen Namen gemacht.
— Hans Krankl, Trainer Fortuna Köln, nach elf Punkten aus elf Spielen und dem Abstieg.