Überall herrschte Ratlosigkeit. Klar, der Augsburger Alfred Finnbogason hatte in der Nachspielzeit des umkämpften 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Köln die Rote Karte gesehen, aber weshalb, blieb ein Rätsel, das auch von Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) nicht aufgeklärt wurde. "Ich habe noch keinen gefunden, der mir sagen kann, warum es Rot gab. Wir werden das Gespräch suchen und das nicht hinnehmen", kündigte Reuter nach der angeblichen Tätlichkeit des Isländers an.
Samstag, 15.04.2017
Auch Manuel Baum, Coach des FC Augsburg, echauffierte sich infolge der Szene und wurde für die Schlussminuten auf die Tribüne verbannt. "Rot war völlig überzogen", sagte der 37-Jährige, der sich seinen Verweis aus der Summe der Ermahnungen erklärte. Der zuletzt stark kritisierte Trainer ging diesmal besonders emotional mit, tigerte wie ein Raubtier im Käfig an der Seitenlinie entlang: "Nach 30 Sekunden war mein großer Zeh außerhalb der Coaching Zone, da wurde ich gleich darauf hingewiesen. Es hat sich wohl kumuliert."
Für die Szene mit Finnbogason gab es hinterher zwei Erklärungsvarianten. Manche meinten, der Stürmer sei wegen eines Nachtretens im Zweikampf hinausgestellt worden, andere erkannten einen Rempler gegen Kölns Frederik Sörensen als mögliche Ursache. Ersetzen muss der FCA den 28-Jährigen so oder so - zumindest am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt. Warum genau, weiß aber keiner.
(sid)
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— Berti Vogts