Hertha BSC-Trainer Pal Dardai sucht während seines Urlaubes nach Zukunftsversprechen, sowie Verstärkungen für seinen Klub. Bei der Europameisterschaft sitzt er nicht nur aus reinem Vergnügen auf der Tribüne.
Pál Dárdai
Hertha BSC•Trainer•Ungarn
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Beim 0:3 Auftakt der Ungarn in der heimischen Puskas-Arena in Budapest saß der Hertha-Choach Pal Dardai mit Ehefrau Monika, sowie seinen beiden Söhnen Marton und Bence bereits auf der Tribüne. Bei jedem Spiel, von dem er eine Karte bekommt, will er auch dabei sein – aber nicht nur zum Entspannen.
„Mal schauen, ob ich diesmal einen spannenden Spieler entdecke“, zeigt sich der 45-Jährige auch in der Sommerpause in der „Bild“ motiviert. Dass sich dieser Aufwand lohnt, stellte er 2016 bei der letzten EM unter Beweis.
Damals fiel ihm der Slowake Ondrej Duda im Spiel gegen Deutschland auf, holte ihn nach dem Turnier prompt von Leia Warschau nach Berlin. In der Saison 2018/19 war er der überragende Akteur in der Bundeshauptstadt, erzielte elf Tore und legte sieben weitere vor.
Vor wenigen Tagen war der Übungsleiter auch bei der U21-EM auf der Tribüne zu sehen. „Die Stars und Rohdiamanten kennen bei so einem Turnier alle Scouts und Trainer. Man muss etwas Glück und ein Gespür für einen Spieler haben. Das ist schwer zu erklären. Man sieht jemanden spielen und man weiß sofort, der passt, der ist es“, versucht der Ungar seinen Vorgang zu beschreiben.
In einer Hammer-Gruppe bleiben seinem Heimatland noch zwei Spiele in Budapest. Vielleicht kann der ein oder andere sich da beim Hertha-Trainer aufdrängen.
Spiel doch selber, du Hurensohn!
— Fernando Morientes zu Trainer Vicente del Bosque, als dieser ihn kurz vor Spielende auswechseln wollte.