Willi Orban hat einen Sieg von Julian Nagelsmann beim künftigen Arbeitgeber RB Leipzig verhindert. Durch den späten Treffer des Kapitäns (89.) erkämpften sich die Leipziger gegen die TSG Hoffenheim um Coach Nagelsmann am Montagabend zum Abschluss des 23. Spieltages der Fußball-Bundesliga ein 1:1 (0:1). Durch das Remis bleibt RB zwar auch im fünften Spiel nacheinander ungeschlagen, verpasste jedoch den Sprung auf Platz drei.
Montag, 25.02.2019
Orban glich die Führung von Hoffenheims Andrej Kramaric (22.) aus und verhinderte so einen empfindlichen Dämpfer im Rennen um die Königsklasse. Dennoch hat RB als Vierter nur noch vier Zähler Vorsprung auf den Fünften VfL Wolfsburg (38 Punkte). So muss Nagelsmann, der zu neuen Saison bei RB Leipzig als Cheftrainer anheuert, um Champions-League-Abende bangen. Hoffenheim ist als Achter (34 Punkte) ebenfalls noch im Rennen um Europa dabei.
Vor 33.569 Zuschauern in der Leipziger WM-Arena gab Nagelsmann zu Beginn eine Kostprobe von dem Fußball, den die RB-Fans in der kommenden Spielzeit erwarten können. Hoffenheim agierte anfangs mutig und mit viel Tempo über die linke Seite, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Leipzig, das ohne den kurzfristig erkrankten Sturm-Star Timo Werner auskommen musste, fiel offensiv wenig ein. So verbuchte TSG-Abwehrmann Pavel Kaderabek (17.) die erste Chance der Partie.
Ohne Emil Forsberg (Innenband) und Kevin Kampl (Zeh), die nach ihren überstandenen Verletzungen zunächst auf der Bank saßen, fehlte Leipzig klar das spielerische Element in seinen Angriffen. Defensiv machte RB in der ersten Hälfte wesentlich mehr Fehler als der Gegner, sodass die Führung keine Überraschung war. Einen Schuss des nach Medienberichten von Leipzig umworbenen Joelinton klärte RB-Torwart Peter Gulacsi nur vor die Füße von Kramaric, der den Abpraller einschob. Nach dem Rückstand traute sich RB etwas mehr, brauchte aber bis zur 45. Minute zur ersten Möglichkeit durch Mittelfeldmann Konrad Laimer, die TSG-Torwart Oliver Baumann entschärfte.
In der zweiten Halbzeit bemühte sich RB stark um mehr Spielanteile und zwingendere Gelegenheiten, so richtig klappen wollte es aber zunächst nicht. Bezeichnend, dass ein Kopfball von Orban (54.) nach Freistoß-Flanke von Marcel Halstenberg die erste Duftmarke des zweiten Durchgangs setzte. Baumann hielt jedoch stark.
Etwas mehr Esprit in der Vorwärtsbewegung kam mit der Einwechslung von Kampl (61.). In seiner ersten Aktion wenige Sekunden später schickte der Slowene gleich Stürmer Matheus Cunha per Steilpass - der jedoch vergab kläglich. In der Folge setzte sich RB in der Hoffenheimer Hälfte fest und drängte auf den Lucky Punch - dieser gelang Innenverteidiger Orban mit seinem vierten Saisontor.
(sid)
Mich hat geärgert, dass Matthäus sagte, ich wäre nur scharf auf die Invaliditätsauszahlung. Eine Frechheit! Das mag eine Dummheit gewesen sein, aber ich habe nie einen Antrag gestellt, weil ich sowieso aufhören wollte.
— Jürgen Grabowski, Legende von Eintracht Frankfurt, über das Karriere-Ende 1980.