Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Fußball-Bundesligist Union Berlin. Das teilte der Klub am Mittwochmorgen mit. Die bis ans Tabellenende gestürzten Köpenicker zogen die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt und 14 Spielen in Folge ohne Sieg. Die gemeinsame Entscheidung trafen Klub-Präsident Dirk Zingler und Fischer in einem persönlichen Gespräch am Montagnachmittag.
1. FC Union Berlin
Bundesliga
•Rang: 10•Pkt: 16•Tore: 9:9
"Ich habe erst vor Kurzem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Urs Fischer ein hervorragender Trainer ist, und davon bin ich auch weiterhin absolut überzeugt. Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen", sagte Zingler: "Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh, dass es uns nicht gelungen ist, den Negativlauf der letzten Wochen zu durchbrechen."
Der langjährige Erfolgscoach hatte die Berliner in seiner fünfjährigen Amtszeit von der 2. Bundesliga bis in die Champions League geführt, nun wurde ihm seine erste große Krise zum Verhängnis. Als Interimstrainer betreut bis auf weiteres Unions U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft.
"Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen", sagte Fischer.
(sid)
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