Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hofft auf Veränderungen im Profifußball durch die Coronakrise zur Erhaltung des gesellschaftlichen Stellenwerts. "Eine Entfremdung wird es nicht geben, aber vielleicht ändern sich bei den Klubs auch ein paar Themen", sagte Eberl in einem Doppel-Interview mit Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic in der Welt am Sonntag: "Vielleicht definiert sich der eine oder andere nicht mehr nur über Erfolg, sondern auch über Themen wie Nachhaltigkeit oder Klimaschutz."
Samstag, 12.12.2020
Ähnliche Entwicklungen erhofft sich auch Bobic. "Wir müssen uns freimachen vom öffentlichen Druck und dürfen uns in Bezug auf den sportlichen Erfolg nicht treiben lassen, so wie es einige Klubs getan haben", sagte der 49-Jährige.
Eine "Entwöhnung der Fans" durch Geisterspiele, vor der Bayern Münchens Boss Karl-Heinz Rummenigge jüngst gewarnt hatte, befürchten Bobic und Eberl nicht. Er sei sicher, "dass sich die Menschen freuen und dass sie feiern werden, wenn sie wieder ins Stadion dürfen", sagte Bobic.
Mit Sorge blicken die beiden Manager auf die Turbulenzen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Alles, was nicht mit dem sportlichen Bereich zu tun hat, "ist derzeit leider ein Fiasko", sagte Bobic. Der Ex-Europameister sieht strukturelle Probleme im Verband. Es seien "immer nur die Präsidenten ausgetauscht" worden, "überlebt haben diverse Krisen immer die gleichen Leute", sagte Bobic. "Der DFB ist unsere Mutter. Sie muss Ruhe ausstrahlen und für den Fußball einstehen – und darf nicht so viele Angriffsflächen bieten", sagte Eberl.
(sid)
Ich bin schon fast ein Schotte.
— Jörg Albertz in seinem zweiten Jahr bei Glasgow Rangers...