Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Oliver Neuville (43) glaubt, dass Cheftrainer Tayfun Korkut zu wenig Vertrauen bei seinem Ex-Klub Bayer Leverkusen genießt.
Oliver Neuville
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"Mich hat es überrascht, dass man ihm nur einen Vertrag bis zum Saisonende gegeben hat. Man braucht als Trainer die Zuversicht, dass Vertrauen in die eigene Arbeit gesetzt wird", sagte der aktuelle Nachwuchscoach von Borussia Mönchengladbach im bwin-Interview. Korkut ist als Nachfolger von Roger Schmidt beim Werksklubs nur eine Übergangslösung bis zum Saisonende.
Neuville: "Mit einer so kurzen Laufzeit und dem Wissen, dass du bald wieder weg bist, kannst du ja nichts Langfristiges planen, aufbauen und umsetzen. Trainerarbeit ist aber langfristig und strategisch. Wie soll denn Korkut etwas zum Positiven verändern, wenn er ganz genau weiß, dass zum Ende der Saison auf jeden Fall ein anderer Trainer kommt?"
Die Arbeit von Schmidt bei Bayer beurteilt Neuville differenziert: "Er hat einen sehr schönen Fußball spielen lassen, der jedoch durch das intensive Pressing auch viel Kraft braucht." Noch sei er kein Trainer, "aber vielleicht muss man auch ein alternatives System in der Hinterhand haben, wenn man einmal keinen Erfolg hat. Das ist diese Saison aber leider nicht passiert", so der Vize-Weltmeister von 2002.
(sid)
Die jungen Leute sprechen schon gut Hochdeutsch. Die älteren sprechen oft so sehr Bayerisch, das ich sie nicht verstehe. Ich nicke dann einfach.
— Michael Ballack über seine Verständigungsprobleme im Freistaat Bayern