Neues Gefühl für Leverkusen - Völler: «Wirft uns nicht um»

von Marcel Breuer | dpa07:41 Uhr | 19.02.2022
Die Leverkusener verlassen nach der Niederlage in Mainz enttäuscht den Platz.
Foto: Thomas Frey/dpa

Nach der ersten Niederlage in diesem Jahr suchten die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen gar nicht erst nach Ausreden.

«Wir haben kein gutes Spiel gemacht», sagte Sportdirektor Simon Rolfes nach dem 2:3 (1:0) beim FSV Mainz 05 zum Auftakt des 23. Spieltages in der Fußball-Bundesliga. «Es ist schwer, etwas Positives aus dieser Partie mitzunehmen.» Sport-Geschäftsführer Rudi Völler befand: «Die Mainzer haben den Sieg verdient.»

Für Bayer bedeutet die erste Pleite seit dem 1:2 beim SC Freiburg am 19. Dezember zwar einen kleinen Rückschlag. Mit 41 Punkten bleibt die Werkself, für die Patrik Schick mit seinem 20. Saisontor und Lucas Alario trafen, aber definitiv Tabellendritter und damit weiter voll im Rennen um den Einzug in die Königsklasse. «Wir werden jetzt unsere Wunden lecken, aber das wirft uns nicht um», sagte Völler. Allerdings droht Top-Torjäger Schick mit einer Wadenverletzung vorerst auszufallen.

Trainer Gerardo Seoane ist nun gefordert, die frustrierten Spieler schnell wieder aufzurichten. «Niederlagen haben immer Einfluss auf die Gemütslage im Team, ganz klar. Es gilt, diese jetzt gut aufzuarbeiten, Lösungsansätze zu finden und den Fokus aufs nächste Spiel zu setzen. Wir versuchen eine gute Balance zu finden», sagte der Schweizer mit Blick auf die nächste Aufgabe gegen Arminia Bielefeld.

Ganz anders ist die Stimmungslage in Mainz. Für die 05er war es der fünfte Heimsieg in Serie. Das gab es in ihrer Bundesliga-Historie zuvor nur 2009 unter Thomas Tuchel und ist die vorläufige Krönung einer bisher starken Saison. Mit 34 Punkten haben sich die Rheinhessen aus dem Abstiegskampf verabschiedet und mischen stattdessen im Wettlauf um einen Platz in der Europa League mit. «Das war ein großer Schritt, um in der Liga zu bleiben. Wenn wir so weitermachen, wird es am Saisonende ein einstelliger Tabellenplatz», sagte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt. «Welcher, wird man dann sehen.»

Trainer Bo Svensson denkt zwar weiter nur von Spiel zu Spiel. Es gehe in erster Linie darum, die Leistung aus dem Leverkusen-Spiel zu bestätigen, betonte er. «Aber die Jungs können ruhig mal träumen, wenn das dazu führt, dass sie hart arbeiten und dadurch besser werden», sagte der 42 Jahre alte Däne.

(dpa)



Als ich Manager in Dortmund war, hatte ich einen Bart, schwarze lange Haare und trug oft einen langen schwarzen Mantel. So ist er auf die Idee gekommen.

— Klaus Gerster über seinen Spitznamen ,,Der schwarze Abt", den ihm Dortmunds Stürmerstar Frank Mill gab.