Der FC Bayern München hat zum Saisonende Fakten geschaffen und den Vertrag mit Torhüter-Idol Manuel Peter Neuer (36) bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Trübe Aussichten für Ersatztorhüter Alexander Nübel (25), der 2021 „im Sakko nach Monaco“ ging. Der ebenfalls von Schalke 04 geholte Keeper droht beim FC Bayern in die Reihe der fast vergessenen Torhüter zu geraten…
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Die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer war in jedem Fall ein klares Signal an die Nübel-Seite. Bayern München setzt auf Neuer und an Manuel Peter Neuer – das zeigen auch die Zahlen, wird Alexander Nübel bis 2024 wohl nicht vorbeikommen.
Der Weltmeister-Torhüter und zweifache Champions-League-Gewinner (2013, 2020) ist beim FC Bayern, in der Bundesliga und im Nationalteam eine Institution.
Neuer, die Bayern-Bank. Im Schatten des Gelsenkircheners konnte sich seit 2011 nur ein Keeper auszeichnen – und das war der Ex-Stuttgarter Sven Ulreich, der in Neuers verletzungsbedingter Abwesenheit 2017/2018 insgesamt 29-mal spielte und in 12 Partien nicht bezwungen wurde, kein anderer Torhüter kam in der Ära Neuer auf so viele Spiele wie Ulreich
Selbst der spanische Weltmeister José Manuel Reina bestritt 2014/2015 unter Pep Guardiola nur 3 BL-Spiele und wurde zu einem One-Hit-Wonder unter den Münchner Meister-Spielern seit 2012
Zwischen 2008 und 2011 gab es bei den Münchnern keine derart klare Nummer eins wie Manuel Neuer – Thomas Kraft und Ex-Nationaltorhüter Hans-Jörg Butt kamen unter Louis van Gaal 2010/2011 auf 23 bzw. 12 Pflichtspiele.
Ganz anders die Torhüter-Lage unter „Titan“ Oliver Kahn (52) seit 1994. Kahn ließ von seinen Ersatzleuten nur 2 Torhütern eine zweistellige Spielanzahl.
Es war dies der zu seinem vermeintlichen Nachfolger aufgebaute Michael Rensing in der Abschieds-Saison 2007/2008 und Sven Scheuer1994/95, der Kahn nach dessen Kreuzbandverletzung über 10 Spiele vertrat.
Immer auf den Mannschafts- oder Meisterfotos, aber auf dem Rasen kaum in Erscheinung getreten: Uwe Gospodarek, der auch unter Kahn-Vorgänger Raimond Aumann nie mehr als 2 BL-Partien pro Saison machte und schließlich sein Glück bei Bochum und Regensburg fand.
Dazu kommen Mike Probst (2 Spiele, 1995/96), Stefan Wessels im Windschatten von Kahn und – hinter Neuer – Tom Starke, Lukas Raeder, Christian Früchtl und Nübel. Letzterer mit nur einem Liga-Spiel…
Ich habe mich sehr über den WM-Sieg gefreut, habe in dem Moment des Abpfiffs fünf, zehn, fünfzehn Sekunden einen Adrenalinstoß bekommen, den ich, frei nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche, ,,Verzückungsspitze" nenne.
— Paul Breitner, Weltmeister von 1974, in einem Interview zu seinem 70. Geburtstag.