Julian Nagelsmann äußerte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg positiv über die Hinrunde seines Vereins. Außerdem richtete er den Blick auf die Partie am Freitagabend, sprach über Ausfälle bei den Münchenern und Torjäger Robert Lewandowski.
„Ich glaube, wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt“, sagte Nagelsmann als Fazit seines ersten halben Jahres in München. Weiter fuhr er fort: „Es gab viele hohe Siege, viele emotionale Momente. Ich bin unglaublich zufrieden, wie ich im Klub und bei den Fans aufgenommen wurde. Ich habe eine tolle Mannschaft übernommen, einen tollen Staff übernommen. Ich liebe diesen Job bei Bayern München, ich liebe die Stadt, ich bin jeden Tag gerne auf dem Gelände.“
Trotz des positiven Fazits richtete der 34-jährige den Fokus auf das letzte Hinrundenspiel des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Der Coach möchte „[…] hochkonzentriert ins […] Spiel gehen.“
Im Kampf um die deutsche Meisterschaft führen Nagelsmanns Münchener mit sechs Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund. Das Ziel gegen den kommenden Gegner ist klar: „Wir wollen gewinnen und den Abstand in der Tabelle wahren, deshalb ist es ein sehr wichtiges Spiel für uns“.
Gegen den Tabellenelften aus Wolfsburg werden Leon Goretzka und Corentin Tolisso dem FC Bayern fehlen. Die Mittelfeldspieler müssen weiter auf ihr Comeback warten. Dasselbe gilt auch für Joshua Kimmich und Eric-Maxim Choupo-Moting. Beide hatten sich mit dem Coronavirus infiziert und standen seitdem nicht zur Verfügung. Nagelsmann äußerte sich zu ihnen und sagte, dass sie „[…] bald ihre Untersuchungen [haben], wie es mit den Infiltrationen in der Lunge aussieht.“
Bei Kimmich geht der Bayern-Coach von einer Rückkehr im Januar aus. Der 26-Jährige trainiert mit einem normalen Trainingsplan und die Hoffnung besteht, dass der Mittelfeldspieler „[…] am 2. Januar einsteigen kann und […] in alter Frische [begrüßt werden kann].“ Bei Choupo-Moting ist die Sachlage komplizierter. Für den kamerunischen Nationalspieler steht der Afrika Cup an, bei dem eine Abstellungspflicht besteht. „Es ist noch nicht abschließend diskutiert. Wir müssen das gut abwägen“, erklärte Nagelsmann.
Wieder eine Option für die Münchener ist Marcel Sabitzer. Der Österreicher kehrte nach Wadenproblemen zur Mannschaft zurück und könnte gegen Wolfsburg auflaufen. Für seinen Trainer ist er „eine Alternative mehr, wenn auch ohne echtes Training.“ Marc Roca sei noch nicht wieder bei 100 Prozent, obwohl Nagelsmann ihn gerne aufstellen würde. „Eine Startelfgarantie verteile ich nie, Marc hat es aber gut gemacht. Er hat aber eine körperliche Reaktion. Wir müssen entscheiden, ob der hundertprozentig fit ist.“
Der 34-Jährige lobte den Spanier jedoch für seinen Einsatz im letzten Spiel, weil „er das gut gemacht hat. Aber er hat heute gut regeneriert, also bin ich ganz guter Dinge.“
Auch guter Dinge ist Nagelsmann bezüglich seines Torjägers Robert Lewandowski. Der Pole wirkte beim 5:0-Sieg gegen den VFB Stuttgart am Dienstag unglücklich, bejubelte seine Tore kaum. Nagelsmann beschrieb, dass der 33-Jährige „unglaublich ehrgeizig [ist] und […] am liebsten jeden Ball haben [mag]. Er ist auch nur ein Mensch, als solcher ist man manchmal unzufrieden, das ist ganz normal, solche Phasen gibt es.“
Umso besser passt es, dass der kommende Gegner VfL Wolfsburg heißt. Gegen keinen Bundesligaklub traf Lewandowski in seiner Karriere öfter. 23 Tore schoss er gegen den VfL in 20 Aufeinandertreffen. Unvergessen bleibt sein Fünferpack gegen die Wölfe innerhalb von 9 Minuten im September 2015, mit dem der Stürmer gleich mehrere Rekorde brach. Apropos Rekorde – gegen Wolfsburg könnte Lewandowski einen weiteren Gerd Müller-Rekord knacken.
Gib mir alle alten Männer. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Didier Drogba, Lampard, Terry, Sergio Ramos, Jerome Boateng, Dani Alves, Neuer, Luka Modric und Iniesta. Mit denen würde ich die Liga, die Champions League und den FIFA besten Trainer des Jahres gewinnen.
— Jose Mourinho