Julian Nagelsmann ist seit fast einem Jahr Trainer bei RB Leipzig. Im Interview mit der „SportBild“ sprach der 32-Jährige über die Titelchancen seiner Mannschaft und die Zukunft seiner Wunschspieler Angelino und Patrik Schick.
Mittwoch, 27.05.2020
Aktuell steht RB Leipzig auf dem dritten Platz. Mit einem Sieg am heutigen Mittwoch gegen Hertha BSC Berlin winkt sogar Platz zwei. Zuletzt machte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff deutlich, dass das Erreichen der Champions League zwingend notwendig sei. Aussagen, die Trainer Julian Nagelsmann nicht unter Druck setzen: „Ich bin hier von Beginn an mit dem Bewusstsein angetreten, dass wir nur dann eine finanzielle Sicherheit haben, wenn wir unter die ersten vier kommen. Ich gehöre zu den Menschen, die nach Herausforderungen streben, auch wenn sie mit zusätzlichem Stress verbunden sind.“
Angesprochen auf die Frage, ob er bereits eine titelreife Mannschaft habe, entgegnete er: „Wir sind in der Entwicklung. Ein Beispiel: Bayern hat bei Union Berlin zuletzt nicht überragend gespielt, macht aber aus wenigen Chancen die Tore zum 2:0-Sieg. Wir hatten deutlich mehr Chancen vergangene Woche gegen Freiburg und haben nicht gewonnen. Wir sind in den Abläufen oft noch nicht stabil genug. Das ist aber normal.“ Und ergänzt: „Am Ende ist es ganz einfach: Reif für den Titel sind wir erst, wenn wir mehr gewinnen als andere.“
Auch die aktuellen Leihspieler Angelino und Patrik Schick haben ihren Teil zur aktuellen Bundesligaplatzierung beigetragen. Das Erreichen der Champions League bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die beiden Spieler auch langfristig in Leipzig bleiben. „Ich gehe davon aus, dass wir unter die ersten vier kommen. Aber selbst dann können wir nicht einfach so die beiden Spieler verpflichten. Denn selbst wenn wir in die Champions League kommen, können wir nicht mit dem Geld um uns werfen. Wir haben einen sehr strikten Budgetplan. Wenn wir keinen Spieler verkaufen, werden wir wenig bis keinen Neuen verpflichten können.“
(fussballeck)
Unser Training war so geheim, dass wir manchmal selbst nicht zuschauen durften.
— Bernd Hölzenbein