Das Fanprojekt Mönchengladbach (FPMG) hat das Kapitel Max Eberl nach dem Zwist der vergangenen Monate zu den Akten gelegt. "Für uns ist das Thema abgeschlossen", sagte der FPMG-Vorsitzende Thomas Ludwig der Rheinischen Post: "Alles vollumfassend zu verstehen rund um seinen Rücktritt, kann man von uns kaum erwarten." Es gelte nun, den Blick bei der Borussia nach vorne zu richten.
Samstag, 04.02.2023
Die einzige anerkannten Dachorganisation für Gladbach-Fans hatte Eberl im September in einem Offenen Brief unter anderem vorgeworfen, dass der Wechselwunsch zu RB Leipzig schon vor seinem Abgang bei der Borussia vor genau einem Jahr festgestanden habe. Eberl hatte dies vehement zurückgewiesen.
"Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das besagt: 'Es gibt drei Wahrheiten - unsere, seine und die Wahrheit'", sagte Ludwig und fügte an: "Wir können nur das schildern, was wir gesehen haben." Den im Brief erhobenen Vorwurf der "Schauspielerei" rund um Eberls tränenreiche Pressekonferenz beim Abschied aus Gladbach verbesserte Ludwig in "Inszenierung".
Für das Wiedersehen beider Klubs in der Bundesliga am 11. März erwartet Ludwig keine zusätzliche Brisanz. "Die meisten, mit denen ich spreche, haben mit dem Thema abgeschlossen. Das wird nicht mehr so hochgehalten werden müssen. Leipzig wird aufgrund unserer Ablehnung des Konstrukts in jeder Konstellation ein spezielles Spiel bleiben. Die Proteste wird es weiter geben. Dass es wegen Max einen besonderen Bedarf gibt, würde ich verneinen", sagte er.
(sid)
Das ist keine Auswechselung, das ist eine Völkerwanderung.
— Christian Günther, Stadionsprecher im Weserstadion, als der VfB Stuttgart gleich drei Spieler auf einmal auswechselte