Nach Reisestress: Alonso fordert für Sonntag "ganze Kerle"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid15:20 Uhr | 08.03.2024
Nach Reisestress: Alonso fordert für Sonntag "ganze Kerle"
Foto: AFP/SID/GIORGI ARJEVANIDZE

Hoch über den Wolken dachte Xabi Alonso schon nur noch an den VfL Wolfsburg. "Wir haben im Flugzeug genug Zeit, um Büroarbeit zu erledigen", sagte Bayer Leverkusens Trainer am Morgen nach dem 2:2 (0:2) bei Qarabag Agdam und meinte die Analyse der Beinahe-Niederlage in Baku - vor allem aber die Vorbereitung auf den nächsten Prüfstein im Titelrennen.

Den Reisestress vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) nahm Alonso betont gelassen. "Wir kennen das, diese Dynamik ist nicht neu für uns", sagte der Spanier vor dem fünfstündigen Flug zurück nach Deutschland und wollte die Strapazen nicht überbewerten: "Wir haben genug frische Spieler für Sonntag. Ich sage immer: Wir brauchen ganze Kerle."

Über frische Kräfte verfügt der Ligaprimus vor allem, weil Alonso im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League in Aserbaidschan kräftig rotierte. Erst als Florian Wirtz, Granit Xhaka und Jeremie Frimpong nach der Pause auf dem Platz standen, glich Bayer den 0:2-Pausenrückstand aus und rettete die Serie von jetzt 35 Pflichtspielen ohne Niederlage.

Vor allem der sehenswerte Treffer zum 1:2 durch Wirtz dürfte von der langen Dienstreise in Erinnerung bleiben. "In der Pause habe ich in Flos Augen gesehen, dass er spielen will, dass er helfen will. Das war super", sagte Alonso über den Nationalspieler. Auch für Xhaka hatte der Coach nur lobende Worte übrig: "Es ist kein Geheimnis, wie wichtig Granit für uns ist. Er hat die Spielintelligenz, um zu entscheiden, welches Tempo wir brauchen."

Diese Intelligenz wird auch gefragt sein, wenn Leverkusen gegen Wolfsburg seinen Zehn-Punkte-Vorsprung auf Bayern München verteidigen will. "Wir wollen immer super spektakulär spielen, aber manchmal ist das nicht möglich", sagte Alonso über die Auftritte der vergangenen Wochen: "Auch gegen Wolfsburg wird es hart. Aber, ganz klar: Wir wollen gewinnen."

(sid)




Sich über drei Jahre in der Türkei zu halten, das ist schon Friedens-Nobelpreis verdächtig.

— Christoph Daum