RB Leipzig hat nach dem unnötigen Europa-League-K.o. das Rennen um die erneute Qualifikation für den internationalen Wettbewerb erfolgreich wieder aufgenommen. Am 15. Spieltag gewann das Team von Trainer Ralf Rangnick gegen den FSV Mainz 05 verdient mit 4:1 (2:1) und festigte Rang vier.
Sonntag, 16.12.2018
Mainz liegt nach der sechsten Saisonniederlage weiter im gesicherten Mittelfeld, verpasste aber den Anschluss an die Europa-League-Ränge. Leipzig hat dagegen die Möglichkeit, mit einem Sieg am kommenden Mittwoch bei Bayern München am deutschen Rekordmeister vorbeizuziehen.
Drei Tage nach dem folgenreichen Unentschieden im Europapokal gegen Rosenborg Trondheim sorgte RB-Angreifer Yussuf Poulsen (14./19.) für eine frühe Führung. Karim Onisiwo (38.) verkürzte vor der Pause, es war Leipzigs erstes Gegentor in einem Bundesliga-Heimspiel seit Mitte September. Nationalspieler Timo Werner (74., 88.) sicherte mit seinem fünften Doppelpack in dieser Saison Leipzig dann den Dreier.
"Ich freue mich, dass wir gewonnen haben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht", sagte Doppelpack-Spezialist Werner nach dem Abpfiff bei Sky und blickte schon voraus: "In München wird ein schweres Spiel, aber wir wollen versuchen, da zu gewinnen."
Rangnick hatte auf die in den Europapokal-Wochen erprobte Rotation gesetzt und sein Team auf acht Positionen umgestellt. Unter anderem stürmten Werner und Poulsen von Beginn an. FSV-Coach Sandro Schwarz beließ es mit der Hereinnahme von Levin Öztunali und Onisiwo bei zwei Umstellungen.
Vor 30.136 Zuschauern machten sich bei Leipzig die Änderungen sofort bemerkbar. In einer munteren Anfangsphase sorgte die Mittelfeldachse um die Rückkehrer Marcel Sabitzer und Diego Demme für entscheidende Ballgewinne. Die daraus resultierenden Vorstöße spielte Leipzig zunächst zu ungenau aus. Das erste Tor hätten die Gastgeber nach einer Ecke erzielen müssen: Marcel Halstenberg (5.) köpfte jedoch freistehend aus fünf Metern über das Tor.
Auch Mainz spielte anfangs gut mit und suchte seinerseits den Weg nach vorne. Kapitän Stefan Bell (9.) zwang Peter Gulacsi im Leipziger Tor per Kopf zu einer Glanztat.
Dem zu Beginn offenen Duell folgte eine Drangphase der Sachsen, in der besonders die Außen für viel Gefahr sorgten. Nach Hereingaben des gewohnt starken Kevin Kampl und Werner stand Poulsen im Sturmzentrum zweimal goldrichtig.
Die komfortable Führung sorgte aber keineswegs für Sicherheit. Leipzig bekam im Mittelfeld zunehmend weniger Zugriff auf die Mainzer, die Moral bewiesen und sich durch Onisiwo mit dem Anschlusstreffer belohnten. Bereits zuvor hatte der FSV gute Tormöglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Niveau der Begegnung, diverse Fouls und eine längere Behandlungspause störten den Spielfluss. Leipzig gelang es kaum noch, die Schnelligkeit von Werner und Poulsen in Szene zu setzen. Auf der Gegenseite fehlte auch den Mainzern die Präzision in der Offensive. Für vereinzelte Gefahr sorgten Standards: Willi Orban (63.) für Leipzig und Daniel Brosinski (73.) scheiterten nur knapp. In der Schlussphase entwischte Werner seinen Bewachern dann doch noch zweimal.
(sid)
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