Auf den Coup von Dortmund folgt ein Achtungserfolg: Eine Woche nach dem ebenso überraschenden wie verdienten 2:1 beim Vizemeister Borussia Dortmund hat sich der 1. FC Köln einen wichtig Punkt im Rennen um den Klassenerhalt erkämpft. Gegen den VfL Wolfsburg kam das Team von Trainer Markus Gisdol zu einem 2:2 (2:1).
Samstag, 05.12.2020
Mit nun sieben Zählern steckt der FC weiter im Tabellenkeller fest. Der noch immer ungeschlagene und insgesamt überlegene VfL verpasste dagegen die Möglichkeit, in die Spitzengruppe vorzustoßen.
Jan Thielmann (18.) mit seinem ersten Bundesligator und Geburtstagskind Ondrej Duda (43.) hatten den FC zweimal in Führung gebracht, Wolfsburg konterte durch Maximilian Arnold (29.) und Wout Weghorst (47.), die Timo Horn keine Chance ließen.
Davor hatte der FC-Torhüter seine Mannschaft mit einigen Glanzparaden vor einem frühen Rückstand bewahrt. Gegen Josip Brekalo (6.), Weghorst (11.) und Maximilian Philipp (22.) hielt der Keeper herausragend. Weil sich auch Köln immer wieder in der Offensive zeigte, entwickelte sich von Beginn an ein munterer Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Dabei zeigten sich die Kölner zunächst abgezockter im Abschluss. Bei den platzierten Schüssen von Thielmann, der Maxence Lacroix tunnelte, und Duda, der in den Winkel traf, war Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels ohne Abwehrchance. Der VfL dagegen hatte zwar mehr Ballbesitz, offenbarte aber immer wieder Schwächen im Aufbau.
Der Ausgleich gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit fiel aus Wolfsburger Sicht zu einem idealen Zeitpunkt. Fortan zogen die Gäste ein Powerplay auf, Köln kam kaum strukturiert aus der eigenen Hälfte und auch nicht in die Zweikämpfe. Renato Steffen (53.) vergab eine riesige Gelegenheit zum 3:2, als er freistehend aus wenigen Metern verzog.
Köln fand weiter keinen Zugriff, die wenigen Entlastungsangriffe landeten meist bei den aufmerksamen Innenverteidigern Lacroix oder John Anthony Brooks. Und obwohl der FC tief in der eigenen Hälfte stand, fanden die Wolfsburger immer wieder Anspielstationen und sorgten für Gefahr.
Der Treffer des VfL lag in der Luft - doch der FC stemmte sich leidenschaftlich gegen die drohende Heimniederlage und überstand diese Druckphase mit etwas Glück schadlos. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit bekam Köln die Partie wieder etwas mehr unter Kontrolle und hielt den VfL vom eigenen Tor fern.
Das registrierte auch Gäste-Coach Oliver Glasner, der Stürmer Daniel Ginczek brachte, um den Druck wieder zu erhöhen. Für Gefahr sorgte aber nun eher der FC, Marius Wolf und Abwehrchef Sebastiaan Bornauw vergaben Möglichkeiten.
(sid)
Wir haben bald ein eigenes Krankenhaus.
— Rudi Assauer über Verletzungssorgen