Nach 1:2 in Leverkusen: Salihamidzic stellt Charakterfrage

von Marcel Breuer | dpa21:57 Uhr | 19.03.2023
War nach Bayerns Niederlage in Leverkusen mächtig angesäuert: Hasan Salihamidzic.
Foto: Tom Weller/dpa

Sportchef Hasan Salihamidzic hat nach der 1:2-Niederlage des FC Bayern München bei Bayer Leverkusen und dem Verlust der Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga die Mentalitätsfrage gestellt.

«Das war das nicht das, was Bayern München bedeutet», sagte Salihamidzic: «Wir haben alles vermissen lassen. Haben uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen.» Auf die Frage, ob er Wut verspüre oder welches Gefühl vorherrsche, antwortete er: «Ich weiß nicht, wie diese Gefühle heißen.»

Den Grund für die Niederlage ausgerechnet vor dem Gipfeltreffen gegen den neuen Spitzenreiter Borussia Dortmund am 1. April sah Salihamidzic zweifelsohne in der Einstellung.

«So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt», sagte er: «Diese Mannschaft ist so gut, wenn sie von Anfang an eine Mentalität hat und 100 Prozent geht. Und genauso ist sie nicht so gut, wenn sie spielt wie heute. Wenn sie träge ist und denkt, dass sie mit der spielerischen Qualität alles erledigen kann. Das kann sie einfach nicht.»(dpa)



Der Lothar Matthäus hat als Erster seine Schuhe ausgezogen und in die Ecke gepfeffert, Andi Brehme den zweiten hinterher - und die haben rumgeschrieen. Da war Leben drin. Jetzt sitzt da jeder in der Kabine, zieht seine Schuhe aus, es macht keiner ein Muh, keiner ein Mäh, nichts.

— Franz Beckenbauer zur Mentalität der Mannschaft