Modeste klagt Schumacher an: "Sollte anders auftreten"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:35 Uhr | 28.07.2017
Modeste attackiert Kölns Vizepräsidenten Toni Schumacher
Foto: SID

Auch mehr als zwei Wochen nach dem 36-Millionen-Transfer von Torjäger Anthony Modeste zum chinesischen Fußball-Erstligisten Tianjin Quanjian fliegen weiter die Giftpfeile zwischen dem französischen Angreifer und seinem Ex-Klub 1. FC Köln.

Anthony Modeste
Al Ahly KairoAngriffFrankreich
Zum Profil

Person
Alter
36
Größe
1,87
Gewicht
84
Fuß
R
Marktwert
496 Tsd. €
Daten

Premier League

Spiele
18
Tore
4
Vorlagen
1
Karten
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"Die Attacken gegen mich hätte ich lieber unter vier Augen erfahren. Ich kann mich nicht erinnern, dass Toni Schumacher bei irgendeiner Diskussion oder Sitzung mit am Tisch saß. Kein einziges Mal. Bevor man jemand beurteilt, sollte man den Anderen kennenlernen", sagte Modeste im Interview mit der Funke-Mediengruppe an die Adresse des FC-Vizepräsidenten.

Der 29-jährige Franzose klagte den früheren deutschen Nationaltorhüter weiter an: "Diese Person ist ja für solche Sprüche berühmt. Jemand, der bei einem WM-Halbfinale einen Gegenspieler zwei Rippen und dazu ein paar Zähne bricht und der sich anschließend nicht mal entschuldigt, sollte vielleicht anders auftreten."

Schumacher (63), der in der Vorschlussrunde der WM 1982 den Franzosen Patrick Battiston bei einer mutwilligen Kollision schwer verletzt hatte, hatte Modeste in der Bild-Zeitung zuvor hart attackiert: "So ein Transfer-Theater habe ich noch nie erlebt. Er hat nicht die Wahrheit gesagt. Das der FC oder die Geschäftsführer Tony gegen seinen Willen verkaufen wollten, dieser Vorwurf ist nicht in Ordnung."

Schumacher führte aus: "Er wollte wechseln. Ich sehe nicht den geringsten FC-Fehler in der Angelegenheit. Wir haben nichts falsch gemacht. Tony hat sich nun in Köln und bei den Fans vieles kaputt gemacht – dies war unnötig."

(sid)



Beim 8:0 war doch der Kindermann schon am Frankfurter Kreuz, das ist alles lächerlich.

— Rainer Bonhof, Gladbach, zu Manipulationsvorwürfen und DFB-Chefermittler Kindermann beim Bundesliga-Finale 1978 mit dem legendären 12:0 gegen Borussia Dortmund.