Mit Rückenwind ins Derby: BVB schielt wieder auf Rang zwei

von Marcel Breuer | dpa09:14 Uhr | 09.04.2018
Mario Götze (M) wird nach dem Sieg über Stuttgart von Christian Pulisic umarmt, während die anderen Dortmunder jubeln. Foto: B. Thissen
Foto: Bernd Thissen

Rechtzeitig zum Revierderby gegen den FC Schalke am kommenden Sonntag schöpft der BVB neuen Mut. Beim 3:0 (1:0) über den VfB Stuttgart waren nur in den ersten 25 Minuten die Nachwirkungen der peinlichen 0:6-Pleite eine Woche zuvor in München spürbar.

Mit einem Sieg in Gelsenkirchen könnten die Dortmunder am Ende einer durchwachsenen Saison in der Fußball-Bundesliga Wiedergutmachung betreiben und am Erzrivalen vorbeiziehen. «Das Derby ist immer wichtig. Aber diesmal geht es um besonders viel: Der Sieger steht auf dem zweiten Platz», sagte Mittelfeldspieler Nuri Sahin.

AUSGANGSLAGE: Nach der Niederlage der Schalker beim Hamburger SV beträgt der Abstand der Borussia zum Reviernachbarn nur noch einen Punkt. Das bisher wohl ungewöhnlichste Spiel der laufenden Saison, als der BVB gegen die Königsblauen in der Hinserie beim 4:4 eine 4:0-Führung zur Halbzeit noch verspielte, schürt die Vorfreude. «Wir sind sehr heiß auf nächste Woche, auf das Revierderby. Aber da brauchen wir eine weitere Leistungssteigerung», kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

GEWINNER: Zu den Gewinnern im Spiel gegen Stuttgart gehörte Christian Pulisic. Schließlich erzielte der US-Nationalspieler mit seinem eigentlich als Flanke von der Rechtsaußen-Position gedachten Heber die 1:0-Führung. Darüber hinaus bereitete er das 3:0 durch Maximilian Philipp vor, der sich als Ersatz für den verletzten André Schürrle ebenfalls für weitere Einsätze empfahl. Freude bereitet den Borussen zudem die Treffsicherheit von Michy Batshuayi. Der Neuzugang traf in seinem neunten Liga-Spiel bereits zum siebten Mal - so früh schaffte das für den BVB zuvor nur Manfred Burgsmüller in der Saison 1976/77. Batshuayi-Vorgänger Pierre-Emerick Aubameyang markierte sein siebtes Bundesliga-Tor erst im elften Spiel.

VERLIERER Weltmeister Mario Götze und Julian Weigl schmorten über die volle Spieldistanz auf der Bank. Zumindest bei Mittelfeldspieler Weigl fand Peter Stöger dafür eine plausible Erklärung: «Er war unter der Woche ein Tag mit Grippe raus. Da brauche ich ihn nicht reinjagen.» Kein Wort verlor der Coach jedoch über die Ausmusterung des in München schwachen Götze, dessen Chancen auf einen Platz für den deutschen WM-Kader weiter sanken. Dafür äußerte sich Geschäftsführer Hans-Joacim Watzke vor der Partie in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung»: «Irgendwie fehlt etwas. Das Tor zum WM-Sieg lastet immer noch wie eine Hypothek auf ihm.»

(dpa)



Bei diesem Schiedsrichter hätte auch unser Busfahrer eine Gelbe Karte bekommen.

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