Im dritten Anlauf hat es Holstein Kiel am vergangenen Wochenende geschafft – Die „Störche“ wurden mit dem 1:1 (1:0) im direkten Duell gegen Fortuna Düsseldorf der 58. Bundesligist seit 1963 und der erste Vertreter des Bundeslandes Schleswig-Holstein in der deutschen Eliteliga.
Holstein KielBundesliga
•Rang: 17•Pkt: 13•Tore: 33:54
Patrick Herrmann (36) ist mit 245 Spielen ein Klub-Idol bei Holstein Kiel. 2017 stieg er als Außenverteidiger mit den Kielern in die 2. Liga auf. „Kiel musste eine Menge an Druck aushalten, es ist Gottseidank beim 1:1 geblieben“, sagte Herrmann nach dem Spiel gegen Düsseldorf bei Sky, „es freut mich sehr für Kiel und für Schleswig-Holstein, dass wir endlich einen Bundesligisten haben.“
Mit diesem Erfolg bleiben auf der Bundesliga-Landkarte nur 2 Bundesländer „blank“: Thüringen und Sachsen-Anhalt. Ihre renommiertesten Vereine, Rot-Weiß Erfurt, FC Carl Zeiss Jena und der 1. FC Magdeburg machten zwar in den Europapokalwettbewerben und im DFB-Pokal Furore, aber für die Bundesliga reichte es für sie leider nie.
Außer Schleswig-Holstein stellten nur 3 Bundesländer die Minimal-Zahl von einem Erstliga-Team.
Das waren zum einen natürlich die Hansestadt Bremen mit dem zweiten Meister der Bundesliga-Ära, dem SV Werder, 1963 neben dem HSV und Hertha BSC ein Liga-Gründungsmitglied aus einem der drei deutschen Stadtstaaten.
Dazu kamen das Flaggschiff von Mecklenburg-Vorpommern, der FC Hansa Rostock (12 Spielzeiten, zuletzt 2007/2008), und der FC Energie Cottbus, der das Land Brandenburg in den Jahren 2000 bis 2003 und nochmals von 2006 bis 2009 im „Oberhaus“ repräsentierte. Bis zum 3:2 des 1. FC Heidenheim (6. April 2024) waren die „Energetiker“ der letzte Liga-Neuling seit dem Jahr 2000, der den Branchenriesen FC Bayern München schlagen konnte (1:0, Oktober 2000).
Die größte Stadt, in der nie Bundesliga gespielt wurde, bleibt die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn mit 336.000 Einwohnern.
Ungeachtet dessen kamen 18 Bundesligisten aus Nordrhein-Westfalen, so viele wie aus keinem anderen Bundesland.
Chiellini kannst du nicht weh tun. Ich habe es vor ein paar Jahren selbst einmal versucht.
— Sandro Wagner, ZDF, im EM-Finale Italien gegen England.