Michael Rummenigge verrät in seiner neuen „Sportbuzzer“-Kolumne, was er von den Transfers des FC Bayern München rund um Sadio Mané, Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui hält.
Noussair Mazraoui
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„Was wurden Hasan Salihamidžić & Co. zuletzt für ihre bisherigen Transfers des Sommers gelobt. Ganz ehrlich: Ich kann in diesen Jubelchor nicht einstimmen“, so der 58-Jährige.
Rummenigge erklärt: „Bei aller Wertschätzung für Sadio Mané und Matthijs de Ligt – beide sind für mich keine Weltklasse-Spieler. Natürlich wird Mané der Bundesliga guttun und seine Tore machen, aber auf absolutem Top-Niveau sehe ich ihn mit seinen 30 Jahren nicht. Wäre es anders, hätte Jürgen Klopp ganz sicher mehr darum gekämpft, den Stürmer beim FC Liverpool zu halten.“
Der Ex-Bayern-Spieler äußert sich ebenfalls kritisch gegenüber dem Top-Transfer Matthijs de Ligt: „Noch viel skeptischer bin ich bei de Ligt. Klar, er ist erst 22 Jahre alt. Aber die drei Spielzeiten zuletzt bei Juventus Turin waren für ihn verlorene Zeit. Wirklich weiterentwickeln konnte er sich nach seinem furiosen Karrierestart bei Ajax Amsterdam nicht. Ihn jetzt zum Abwehrchef der Bayern zu erklären, halte ich für sehr gewagt. Da hätte man auch Niklas Süle behalten können.“
Bis jetzt haben beide Top-Transfers einen sehr guten Eindruck hinterlassen, ob sich beide Transfer langfristig auszahlen werden, muss man noch abwarten. Beide sind in der laufenden Sommertransferperiode an die Säbener Straße gekommen und haben zusammen fast 100 Millionen Euro gekostet.
Zudem wechselte noch Noussair Mazraoui zum deutschen Rekordmeister. Der Rechtsverteidiger kam ablösefrei von Ajax Amsterdam zu den Bayern. Nach den beiden Top-Transfers Sadio Mané und Matthijs de Ligt, könnte er sich zu einem Top-Einkauf entwickeln, glaubt Michael Rummenigge: „Im Schatten von de Ligt und Mané könnte sich Noussair Mazraoui zum echten Königstransfer der Münchner entwickeln. Er erinnert mich ein wenig an den früheren Dortmunder Achraf Hakimi, der nun bei Paris St. Germain spielt. Mazraoui wird den Bayern auf der rechten defensiven Außenbahn mächtig helfen.“
Ende der 30er Jahre war die Ausländerpolitik im Fußball eine ganze andere, damals spielten Kuzorra und Tibulski in der Nationalelf, polnische Einwandererkinder. So wird es wieder kommen, das müssen wir aktivieren.
— Gerhard Mayer-Vorfelder